Österreich hat im Jahr 2016 mehr Treibhausgase (THG) emittiert. Wie aus dem Mitte Juli vom Umweltbundesamt veröffentlichten Klimaschutzbericht 2018 hervorgeht, sind die THG-Emissionen von 2015 auf 2016 um ein Prozent auf 79,7 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent gestiegen. Ursächlich seien vor allem nachteilige Effekte des Wirtschaftswachstums. So stieg durch die höhere Fahrleistung bei Pkw und Lkw der Diesel-Absatz deutlich an. Weiterhin führte ein kälterer Winter zu einem höheren Heizbedarf, die die Emissionen im Verkehrs- und Gebäudesektor deutlich ansteigen ließen. In der Industrie und Energieaufbringung ist hingegen eine Abnahme der Emissionen zu verzeichnen.
Für die Jahre 2013 bis 2020 gelten in Österreich Höchstmengen für die Freisetzung von Treibhausgasen aus Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft und allen weiteren Quellen, die nicht im Emissionshandel geregelt sind. Wie schon in den vergangenen Jahren wurde das nationale Ziel auch 2016 unterschritten: Der Zielwert liegt bei 51 Mio. Tonnen, die tatsächlichen Emissionen dieser Sektoren bei rd. 50,6 Mio. Tonnen und damit um rund 0,4 Mio. Tonnen unter diesem Zielwert. In Summe hat Österreich damit 8,8 Mio. Tonnen als Gutschriften zur Verfügung, die in die Bilanz bis 2020 eingerechnet werden können. Nach Einschätzung von Experten ist aufgrund der aktuellen Daten allerdings nicht gesichert, dass die Klimaziele 2020 erreicht werden.
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