Abo

Newsletter

Solarwärmebranche: Investitionswelle statt Corona-Delle

Ausgabe:
Bereiche:
Themen:
Ressort:
Unternehmen:

Die Solarwärmebranche freut sich über eine trotz Corona deutlich gestiegene Nachfrage nach Solarwärmekollektoren im ersten Halbjahr. In den ersten sechs Monaten des Jahres hätten die Solarkollektor-Hersteller in Deutschland rund 11 Prozent mehr Solarkollektoren abgesetzt als im Vorjahreszeitraum, berichtet der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) und verweist auf die Ergebnisse der monatlichen Marktbefragung, die der BSW gemeinsam mit dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) durchführt. Besonders positive Zahlen seien im Juni mit einem Absatzplus von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat erzielt worden.

Zurückzuführen ist der Nachfrageschub vor allem auf die zu Jahresbeginn deutlich verbesserten Förderkonditionen für regenerative Wärmesysteme im Rahmen des neu aufgelegten Marktanreizprogramms (MAP). Im ersten Halbjahr 2020 seien über 200 Prozent mehr Solarthermie-Förderanträge gestellt worden als im Vorjahr, zitiert der BSW vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) veröffentlichte Zahlen. So wurden im ersten Halbjahr 2020 insgesamt 26.991 Anträge eingereicht, gegenüber 8.700 Anträgen im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Die Geschäftslage in der Branche hellte sich in den vergangenen Monaten deutlich auf. Der vom BSW seit 2005 vierteljährlich erhobene Geschäftsklimaindex kletterte auf den höchsten Stand seit über zehn Jahren. „Statt einer Corona-Delle erleben wir eine Investitionswelle“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft. Die verstärkte Klimadebatte der letzten Jahre, deutlich verbesserte Fördersätze und die im kommenden Jahr erwartete Einführung eines jährlich steigenden CO2-Preises auf fossile Brennstoffe zeigten Wirkung.

Einer aktuellen Umfrage der Beratungsgesellschaft co2online zufolge beabsichtigen 43 Prozent der Befragten bei einer geplanten Gebäudeinvestition eine Heizungsmodernisierung. Der BSW rechnet vor diesem Hintergrund mit einer anhaltend guten Auslastung seiner Mitgliedsunternehmen. Freuen konnte sich die Branche zuletzt auch darüber, dass die Haushaltsmittel für das MAP-Förderprogramm im Rahmen des 2. Nachtragshaushalts um weitere 300 Mio. € aufgestockt wurden.

Mehr von ##company_names##

Verwandte Meldungen

Updatedena-Gebäudereport: PV-Ausbau stabil, Heizungsmarkt rückläufig

Die Entwicklung der Energiewende im Gebäudesektor verläuft heterogen: Während der Zubau gebäudenaher Photovoltaikanlagen auch 2024 auf hohem Niveau blieb, ist die Zahl neu installierter...

ProzesswärmeEvaluation zur Bundesförderung EEW: Mehr als 55.000 Projekte

Die Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz (EEW) hat seit ihrer Einführung im Jahr 2019 maßgeblich zur Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz sowie zur Nutzung...

62.000 Geräte verkauftAbsatz von Wärmepumpen steigt in Q1 um 35 Prozent

Die Wärmepumpenbranche zieht eine positive Zwischenbilanz nach dem ersten Quartal. Die bereits im letzten Quartal des Vorjahres deutlich gestiegene Nachfrage nach der Heizungsförderung schlage...

Schleswig-HolsteinNeuer Kommunalfonds soll Energieprojekte anschieben

Um die Kommunen bei der Energie- und Wärmewende zu unterstützen, legt Schleswig-Holstein eine neue Förderrichtlinie zum Kommunalfonds auf. Ab Mai können sich Kommunen Wärme-...

BfEE-AnalyseÜber Energiedienstleistungen Einsparpotenzial in Höhe von 283 TWh erschließbar

Über Energiedienstleistungen kann ein Energieeinspar-Potenzial in Höhe von 283 TWh erschlossen werden. Dies ist eines der Kernergebnisse der Potenzialanalyse der Bundesstelle für Energieeffizienz (BfEE)...