Für den Offshore-Windpark Sofia, der mit einer geplanten installierten Leistung von 1,4 GW in der Nordsee 195 Kilometer vor der britischen Küste in den relativ seichten Gewässern der Dogger Bank entstehen soll, hat innogy als Technologie die 14-MW-Turbinen von Siemens Gamesa Renewable Energy ausgewählt. Eine entsprechende Vereinbarung (Preferred Supplier Agreement) wurde gestern unterzeichnet.
Die Vereinbarung umfasst nach Angaben von innogy die Herstellung, Installation und Inbetriebnahme von insgesamt 100 Turbinen, jede mit einer Gesamthöhe von 262 Metern. „Die Ausführung der Vereinbarung unterliegt dem Abschluss eines Vertrags und der finalen Investitionsentscheidung für das Projekt“, heißt es bei innogy. Diese soll im ersten Quartal 2021 getroffen werden.
„Die 14-MW-Turbine ist genau die Technologie, die wir zur Umsetzung unseres Vorzeigeprojekts brauchen – denn Sofia liegt weiter von der Küste entfernt und ist mit größeren technischen Herausforderungen verbunden als unsere bisherigen Offshore-Wind-Projekte“, sagt Sven Utermöhlen, Senior Vice President Renewables Operations Offshore der innogy SE.
Just-in-Time: Wenn Sofia gebaut wird, soll 14-MW-Turbine marktreif sein
Sofia will als erstes europäisches Offshore-Projekt das neue 14-MW-Modell (SG 14-222 DD) installieren, das 2024 Marktreife erlangen soll – „rechtzeitig zur Installation auf der Dogger Bank“, wie es bei innogy heißt. Anfang 2021 soll mit dem Bau der Onshore-Umspannstation in der Region Teesside begonnen werden, der Start der Bauarbeiten auf See ist für 2023 geplant. Nach ihrer Fertigstellung sollen die 100 Windkraftanlagen rechnerisch rund 1,2 Millionen britische Haushalte mit grünem Strom versorgen können.
Bereits im April hat innogy verkündet, dass Siemens Gamesa auch die 38 Turbinen für innogys 35 Kilometer vor Helgoland gelegenen 342-MW Offshore-Windpark Kaskasi liefern wird.
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