Ein zum Auftakt der Branchenleitmesse Intersolar Europe in München vorgestellter Bericht von SolarPower Europe beziffert den weltweiten Zubau von Solarstromanlagen im Jahr 2024 auf 597 GW. Das entspricht einem Zuwachs von 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit wurde Ende 2024 die globale Marke von zwei Terawatt (TW) installierter Photovoltaikleistung überschritten. Der Ausblick im „Global Market Outlook for Solar Power“: Bis zum Ende des Jahrzehnts könnte die Welt jährlich 1 TW Solarleistung neu installieren.
„Das Solarzeitalter ist da. Entscheidend für die weltweite Integration sind flexible, elektrifizierte Energiesysteme – gestützt durch Schlüsseltechnologien wie Batteriespeicher“, sagt SolarPower-Europe-CEO Walburga Hemetsberger.
Der Solarausbau ist regional allerdings ungleich verteilt: China allein installierte 2024 329 GW, also 55 Prozent des globalen Zubaus. Für 2026 wird aufgrund regulatorischer Anpassungen ein kurzfristiger Rückgang erwartet. Indien, derzeit drittgrößter Solarmarkt, steigerte 2024 seine Installationen auf 30,7 GW – ein Zuwachs von 145 Prozent gegenüber dem Vorjahreszubau. Das Land plant, bis 2030 weitere 200 GW zuzubauen, um das nationale Erneuerbaren-Ziel von 500 GW zu erreichen.
Deutschland liegt international auf Platz 4 beim Zubau 2024
Die Märkte in Amerika und Europa wuchsen um 40 Prozent bzw. 15 Prozent. In Afrika und dem Nahen Osten gingen die Neuinstallationen hingegen zurück. Deutschland liegt im globalen Zubauranking mit 17,4 GW im Jahr 2024 auf Rang 4.
„Um das globale Ziel zu erreichen, die Erneuerbaren bis 2030 zu verdreifachen, braucht es 1 TW Solar pro Jahr – und Fortschritte in mehr Ländern“, sagt Sonia Dunlop, CEO des Global Solar Council. Ihre Analyse nennt zentrale Hebel: Netzausbau, beschleunigte Genehmigungen, Speicherinvestitionen, Fachkräfteentwicklung und gezielte Förderung in Schwellenländern. Ende 2024 stellte Solarstrom bereits 46 Prozent der weltweiten Erneuerbaren-Kapazität mit einer installierten Leistung von 2,2 TW. bis 2030 könnten es über 7 TW sein – rund 65 Prozent des globalen Erneuerbaren-Ziels von 11 TW.