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Data2Heat bietet künftig Komplettlösungen zur Nutzung der Abwärme aus Rechenzentren

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Das neu gegründete Unternehmen Data2Heat von Gasag Solution Plus und Investa Real Estate ermöglicht die Nutzung von Wärme aus Rechenzentren. Für seine Partner und Kunden übernehme Data2Heat Planung, Bau, Investition und Betrieb der erforderlichen Infrastruktur zur Wärmeversorgung, berichtet die Gasag.

Ein Leuchtturmprojekt von Data2Heat ist das Innovationsquartier Marienpark im Süden Berlins. Für dieses wird ein erheblicher Teil der entstehenden Abwärme des NTT-Rechenzentrums Berlin 2 in ein lokales Wärmenetz eingespeist. Mit 48 MW IT Leistung im Rechenzentrum, über 30 Hektar Fläche und mehr als 20 Mio. € an Investitionen handele es sich deutschlandweit um eines der größten Projekte zur Wärmeversorgung aus Rechenzentren, heißt es. Neben dem Marienpark sollen perspektivisch auch weitere Abnehmer in der Nachbarschaft mit der zur Verfügung stehenden Wärme beliefert werden.

Data2Heat nutzt die bei der Kühlung des IT-Equipments entstehende Energie, um sie Wärmeabnehmern über dezentrale Wärmenetze im Umfeld von Rechenzentren lokal und nachhaltig zur Verfügung zu stellen. Das Angebot des Unternehmens richtet sich den Angaben zufolge an ein breites Kundenspektrum – von Energieversorgern, Städten, Gemeinden und Quartieren, bis hin zu Unternehmen, Eigentumsgemeinschaften und Privathaushalten. Als langfristiger Partner von Rechenzentrumsbetreibern mache Data2Heat die Rechenzentren nachhaltiger und ermögliche die Erfüllung regulatorischer Vorgaben zur Energieeffizienz.

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„Bisher wurde Abwärme aus Rechenzentren nur selten weiterverwertet. Mit zunehmender Digitalisierung steht aber immer mehr Wärme aus Rechenzentren zur Verfügung, die über grüne Wärmenetze verteilt und so für die Energiewende genutzt werden kann“, sagt Gunnar Wilhelm, Geschäftsführer Gasag Solution Plus. Gesetzliche Vorgaben nehmen die Betreiber zudem in die Pflicht. So dürfte das neue Energieeffizienzgesetz die Anforderungen an Rechenzentrenbetreiber deutlich erhöhen.

Data2Heat übernimmt den gesamten Planungs- und Gestaltungsprozess – von der ersten Idee über die technische Ausgestaltung, die Genehmigung, das Fördermittelmanagement, bis hin zur Vertragsgestaltung. Danach steuert Data2Heat den Bau der Energieinfrastruktur von der Erschließung der Wärmequelle im Rechenzentrum, bis zur Lieferung der Wärme an den Verbrauchsort der Kunden. Das Unternehmen positioniert sich damit als langfristig orientierter Investor und zuverlässiger Partner für Rechenzentren. Kunden bietet Data2Heat Contracting- und Wärmeversorgungslösungen. Das Joint Venture unterliegt laut Gasag noch den üblichen behördlichen Genehmigungen. Die Geschäftsführung von Data2Heat übernehmen Nico Köllner und Gunnar Wilhelm.

Mehr zum regulatorischen Rahmen:

Energieeffizienzgesetz: Kontroverse Positionen bei Anhörung im Energieausschuss

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