Abo

Newsletter

Energiequelle schließt sich Initiative für mehr Flexibilität in Verteilnetzen an

Ausgabe:
Bereiche:
Themen:
Ressort:
Unternehmen:

Die Energiequelle GmbH hat sich einer interdisziplinären Arbeitsgruppe angeschlossen, deren Ziel es ist, Flexibilität im Verteilnetz in Brandenburg tatsächlich nutzbar zu machen. Der Projektierer arbeitet zusammen mit Partnern an einem Masterplan für ein Modell zur Erschließung und Nutzung von Flexibilität im Verteilnetz.

Das Projektteam, zum dem Mitnetz Strom, E.DIS, WEMAG Netz, Entelios, Nodes, sowie der Bundesverband Windenergie zählen, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die vielen Initiativen und Projekte in Brandenburg zu verzahnen, ein funktionierendes Gesamtgebilde zu schaffen sowie konkrete Lösungsansätze für Rahmenbedingungen zu entwickeln.

Prognosen zufolge könnte das Flexibilitätspotenzial auf der Abnahmeseite allein in Brandenburg von aktuell ca. 150 MW auf rund 3.000 MW im Jahr 2030 steigen, teilt Energiequelle mit. Grund dafür sei unter anderem die zunehmende Nachfrage nach E-Fahrzeugen und E-Heizungen. Das Fehlen von Beschaffungsmöglichkeiten und Märkten, die regulatorische Kostenanerkennung beim Netzbetreiber, erhebliche Umlagen und Entgelte als auch eine fehlende Berücksichtigung in der Netzentgeltsystematik hemmten derzeit die Nutzung von Flexibilität.

Vorschlag für Beschluss soll im Herbst vorliegen

Im Herbst 2020 soll ein Vorschlag für einen Beschluss der Wirtschaftsministerkonferenz vorliegen. Aktuell werde in multidisziplinären Arbeitsgruppen an einer Ausarbeitung von Umsetzungsvorschlägen gearbeitet. Ein erster Forderungskatalog umfasst die folgenden Punkte:

1. Einführung eines Rechtsrahmens, um Netzbetreibern und Flexibilitätsanbietern eine zusätzliche Möglichkeit zur Beschaffung von Flexibilität über leistungsfähige und transparente Märkte zu geben.
2. Anpassung des Regulierungsrahmens, um eine vollständige Anerkennung von Kosten für Engpassmanagement durch Nutzung sowohl marktbasierter als auch kostenbasierter Flexibilität zu gewährleisten. Netzbetreiber sollen zudem die Möglichkeit erhalten, Kosten durch Flexibilitätseinsatz planerisch gegen Netzausbau abwägen zu können.
3. Konsequente Eliminierung flexibilitätshemmender Elemente in der Netzentgeltsystematik. In diesem Zuge müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, um Netzentgelte dynamischer zu gestalten.
4. Umgestaltung des Umlagen- und Abgabensystems für Flexibilitätsanbieter, um sicherzustellen, dass der Einsatz von Flexibilität für netzdienliche Zwecke künftig nicht mehr ausgebremst wird.

Auch interessant:

Blockchain-Plattform soll Flexibilität kleiner Anlagen an Energiemärkte bringen

 

Mehr von ##company_names##

Verwandte Meldungen

SpeicherpartnerschaftVattenfall vermarktet 50 MW Speicher von Return im niederländischen Waddinxveen

Die Optimierung und Vermarktung von externen Großspeichern gewinnt an Dynamik. Vattenfall hat jetzt eine erste Speicherpartnerschaft abgeschlossen. Ab 2026 wird der Konzern eine Großbatterie...

BVES-BewertungBGH: Anspruch auf vermiedene Netzentgelte für Speicher

Der Bundesverband Energiespeicher Systeme (BVES) hat den Beschluss des Bundesgerichtshofs EnVR 17/22 zu Batteriespeichern vom 26. November 2024 analysiert. Mit einem Grundsatzbeschluss stellte der...

ESiP AnalyzerFraunhofer IWU stellt Analysetool für Speicherintegration in der Produktion vor

Mit dem neuen Tool „ESiP Analyzer“ – ein Analyse-Tool für Energiespeicheranwendungen in der Produktion (ESiP) – adressiert das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU)...

Lilium-Krise schlägt durchInsolvenzverfahren bei deutschem Batteriepionier CustomCells

Der deutsche Batteriepionier CustomCells hat Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens für die wesentlichen operativen Gesellschaften der Gruppe in Itzehoe und Tübingen gestellt. Das zuständige...

Nachhaltige GroßspeicherlösungFenecon und The Mobility House Energy realisieren 48-MWh-Projekt mit Fahrzeugbatterien

In Grevesmühlen, Mecklenburg-Vorpommern, errichten Fenecon und The Mobility House Energy einen Großspeicher mit einer Kapazität von 48 MWh – analog zu einem Schwesterprojekt mit...