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Internationale Partner stellen gemeinsam Biokohle her

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Im Rahmen einer internationalen Partnerschaft sollen an mehreren Standorten weltweit Anlagen zur großtechnischen Produktion von Biokohle errichtet werden. Die Partnerschaft wurde von dem auf die Torrefizierung von Biomasse spezialisierten Unternehmen Clean Electricity Generation (CEG) mit Sitz in Amsterdam sowie dem niederländischen Maschinen- und Anlagenbauunternehmen Stork auf den Weg gebracht. Stork, ein Unternehmen der Fluor-Gruppe, wird die neuen Produktionsanlagen bauen und bewirtschaften. Wie CEG mitteilte, werden die Partner das erste gemeinsame Biokohlewerk in Estland errichten.

CEG und Stork entwickeln derzeit das Front-End-Engineering-Design für den Standort in Estland. Baubeginn ist im dritten Quartal 2018. Zeitgleich wird die Arbeit an Standorten in Finnland und außerhalb Europas mit Schwerpunkt Nordamerika vorangetrieben. CEG wird seine patentierte Technologie beisteuern. Das Unternehmen hat eine großtechnische Produktionsanlage für Biokohle entwickelt, die das Unternehmen im britischen Derby betreibt.

„Wir besitzen die Schutzrechte für diese Technologie, und niemand sonst ist in der Lage, eine großtechnische Produktion aufzubauen“, sagte Erik Huis, CEO von CEG. „Mit unseren Partnern sind wir jetzt endlich in der Lage, die letzte Hürde zu überwinden und Biokohle zu einem weltweiten Standard zu machen“. Ziel von CEG sei es, Biokohle als Massenprodukt flächendeckend bereitzustellen. Die laufenden und zukünftigen Auftragsbücher erforderten bereits eine Gesamtinvestition von 350 Mio. €.

Das neue Werk in Estland wird fünf Mal größer ausfallen als die Anlage in Derby, teilte CEG weiter mit. An dem Projekt seien auch Carrier, das die Hauptsysteme der Produktionsanlagen liefern wird, sowie das Investmentunternehmen Momentum Capital, Mehrheitsaktionär von CEG, beteiligt. Darüber hinaus hätten verschiedene große internationale Energiekonzerne ihr Interesse an einer Projektbeteiligung bekundet.

Die Biokohle soll nach Angaben von CEG aus biogenen Reststoffen hergestellt werden. Durch einen thermischen Raffinationsprozess wird aus der Biomasse Biokohle produziert, die eine hohe Energiedichte aufweist und damit günstiger gelagert und transportiert werden kann. Biokohlepellets können in traditionellen Kohlekraftwerken, aber auch zur industriellen Wärmegewinnung oder Wärmeversorgung von Gebäuden oder Stadtbezirken verwendet werden. Im Vergleich zur fossilen Kohle werden CEG zufolge pro Tonne Biokohle 2,5 Tonnen CO2 eingespart. Nebenprodukte der Produktion von Biokohle sind Ökostrom und Wärme.

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