Der Windbranchen-Verein windcomm verschmilzt mit dem Landesverband Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein, um mit einer Stimme und politischem Gewicht für Schleswig-Holsteins Erneuerbaren-Branche einzutreten. Das gemeinsame Ziel sei, Arbeitsplätze und Wertschöpfung durch erneuerbare Energien im Land zu halten und auszubauen, erklärten die Verbände am Dienstag.
„Wenn der Wettbewerb auf dem Windenergiemarkt so hart ist, dass sogar Firmen wie Senvion in die Insolvenz gehen, müssen wir als Branchenverband geschlossen auftreten“, sagte Volker Köhne, erster Vorsitzender bei windcomm schleswig-holstein. Reinhard Christiansen, Vorsitzender des Vorstands LEE SH ergänzt: „Um unsere Forderungen gegenüber der Politik besser zu platzieren, ist es sinnvoll, geschlossen und mit einer Stimme für die Belange der Erneuerbaren-Branche einzutreten.“
„Bei der Bundesratsinitiative zur Energiepreisreform muss Schleswig-Holstein unbedingt am Ball bleiben. Es kann nicht sein, dass wir die Wasserstoffproduktion aus Windstrom nur als Pilotprojekt genehmigt bekommen und nicht wirtschaftlich betreiben können, weil die Steuern und Abgaben auf Strom künstlich neue Techniken behindern“, nennt Christiansen die wichtigsten Forderungen seines Verbandes.
Beteiligung an der Netzwerkagentur Erneuerbare SH
Künftig will sich der LEE SH unter anderem an der Finanzierung der Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein EE.SH beteiligen, einem von der Landesregierung und der EU geförderten Projekt. Projektträgerin ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland mbH.
windcomm ist dem Branchenverband LEE SH kurz nach dessen Gründung vor zwei Jahren beigetreten. Zu den LEE SH-Mitgliedern gehören neben den vier Spartenverbänden Bundesverband Windenergie (BWE), Fachverband Biogas, watt_2.0 und dem Verein zur Förderung der Energiewende (VFE) 68 Unternehmen, Vereine und Einzelpersonen aus der Erneuerbaren Energien-Branche in Schleswig-Holstein.