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„Nocebo“-Effekt: Infraschall von Windrädern gefährdet nicht Gesundheit

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Eine Langzeitstudie des technischen Forschungszentrums Finnland (VTT) zu den Auswirkungen von Infraschall durch Windenergieanlagen hat keine Hinweise für eine Gesundheitsgefährdung von Anwohnern finden können. Die Ergebnisse der Studie untermauern die Aussagen des Umweltbundesamtes.

„Bisher gab es keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass ein Zusammenhang zwischen Windrädern und potenzieller Infraschallbelastung von Anwohnern besteht“, betonte BWE-Präsident Hermann Albers. Die finnische Studie bestätige dies nun. Damit sei nochmals klargestellt, dass Windenergieanlagen keine gesundheitliche Belastung für Bürger darstellen. „Es ist gut, dass ein in der Vergangenheit oft emotional diskutiertes Thema nun noch einmal wissenschaftlich fundiert bewertet wurde. Es ist zu hoffen, dass dies den weiter laufenden Dialog versachlicht“, so Albers.

Die Langzeitstudie des VTT, des finnischen Instituts für Gesundheit und Soziales (THL), der finnischen Arbeitsschutzbehörde (FIOH) und der Universität Helsinki war die erste dieser Art. Sie bestand aus drei Teilen: Einer Langzeitmessung von Schall in Wohngebäuden in der Nähe von Windenergieanlagen, Befragungen sowie Hörtests der Befragten. Bei einer Simulation der Schallemissionen von Windenergieanlagen konnten keine Reaktionen des autonomen Nervensystems auf Infraschall gemessen werden.

„Nocebo-Effekt“ erklärt Auftreten von Symptomen

Die Studie sieht als Erklärung für das vermeintlich häufige Auftreten von Symptomen in der Nähe von Windenergieanlagen das Wirken eines sogenannten „Nocebo-Effekts“ (analog zum „Placebo-Effekt“), wonach körperlich eigentlich unschädliche Einflüsse einen negativen Gesundheitseffekt dadurch hervorrufen können, dass Betroffene selbst einen negativen Effekt vermuten. Auch könnten Symptome mit anderen Ursachen fälschlicherweise mit Windenergieanlagen assoziiert werden.

Zu unseren Kurzmeldungen:

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