Im österreichischen Montafon ist das Pumpspeicherwerk Obervermunt II der Vorarlberger Illwerke (VIW) in Betrieb genommen worden. Das neue Kraftwerk wurde innerhalb von viereinhalb Jahren mit Unterstützung durch die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) realisiert, teilte der Versorger in Karlsruhe mit. Beide Unternehmen arbeiten den Angaben zufolge seit fast 100 Jahren eng zusammen. Mit seinen zwei Turbinen und zwei Pumpen kommt das Obervermuntwerk II auf 360 MW Leistung.
Dabei greife die Anlage auf die bestehenden Wasserspeicher Silvretta-See und Vermunt-See zurück, die auch das in den 40er Jahren eröffnete Speicherkraftwerk Obervermunt I (etwa 36 Megawatt) weiterhin nutze. Mit dem Neubau sei es erstmals möglich, die Kapazität beider Speicherbecken energiewirtschaftlich auch für die Pumpspeicherung zu nutzen, erklärte die EnBW. „Speichertechnologien werden aufgrund ihrer Bedeutung für die Systemstabilität und Versorgungssicherheit auch künftig einen festen Platz in der Energieversorgung Europas haben“, sagte EnBW-Technikvorstand Hans-Josef Zimmer.
Dies gelte für Pumpspeicherwerke ebenso wie zunehmend auch für die neuen Speichertechnologien. „Mit Obervermunt II erweitern wir unsere Pumpspeicherkapazitäten nochmals deutlich und können nun noch mehr Strom aus erneuerbaren Energien wie Windenergie und Fotovoltaik speichern“, so Zimmer.