Der deutsche Speicherspezialist sonnen stattet gemeinsam mit Wasatch Energy und Soleil Energy sieben Wohnsiedlungen in Kalifornien Photovoltaik-Anlagen und sonnenBatterien aus. Über sonnens Software werden die Batterien außerdem zu virtuellen Kraftwerken vernetzt, die das Stromnetz zu Spitzenzeiten entlasten können. Insgesamt wird sich die Speicherkapazität auf 60 MWh und die Leistung auf über 24 Megawatt belaufen. Wie sonnen mitteilte, wird der Verbund aus Wohnsiedlungen damit nach der Fertigstellung im Jahr 2021 das weltweit größte virtuelle Kraftwerk sein.
Das gesamte Projekt wird von Wasatch Energy sowie externen Investoren finanziert und hat ein Volumen von 130 Mio. US-Dollar. Wasatch Energy ist eine Tochtergesellschaft des US-Immobilienentwicklers Wasatch. Es handelt sich bereits um das zweite Projekt, das sonnen und Wasatch in den USA gemeinsam umsetzen. Im vergangenen Jahr begannen die Arbeiten an dem neuen Apartment-Komplex „Soleil Lofts“ nahe Salt Lake City im Bundesstaat Utah, in dem 600 Wohnungen mit einer sonnenBatterie ausgestattet werden. Die zu einem virtuellen Kraftwerk vernetzten Speicher werden bereits für Netzdienstleistungen durch den Energieversorger Rocky Mountain Power genutzt.
Kalifornien ist für Energiespeicher-Projekte prädestiniert
Kalifornien gehört in den USA zu den Bundesstaaten, die erneuerbare Energien ambitioniert vorantreiben. Bis 2030 sollen 60 Prozent der Stromversorgung auf erneuerbaren Energien umgestellt sein, bis 2045 sollen 100 Prozent erreicht werden. Gleichzeitig kommt es immer wieder zu Stromausfällen. Erst Mitte August hatte der Netzbetreiber California ISO erstmals seit 2001 einen Notfall der Stufe 3 ausgerufen, bei dem ganze Gemeinden nacheinander für etwa eine Stunde von der Stromversorgung getrennt wurden. Damit sollte die zu hohe Stromnachfrage kontrolliert werden, die durch eine Hitzewelle und dem damit stark gestiegenen Strombedarf ausgelöst wurde. Der Bedarf an innovativen Lösungen zur Stabilisierung des Stromnetzes, wie das virtuelle Speicherkraftwerk von sonnen, ist im Bundesstaat entsprechend hoch.