Europaweit zum ersten Mal sind im öffentlichen Personennahverkehr konventionelle Dieselbusse aus dem Bestand auf Wasserstoff-Brennstoffzellentechnik umgerüstet worden. Durch den Brandenburger Nationalpark (Landkreis Uckermark) fährt ab September ein klimaneutraler Wasserstoffbus. Er ist der erste von zwei Bussen der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft (UVG), die auf den neuen Antrieb umgerüstet werden. Das Land unterstützt das europaweite Pilotprojekt mit einer Million Euro aus dem Zukunftsinvestitionsfonds, teilte das Umweltministerium Ende Juli mit.
Der Umbau von gebrauchten Bussen mit Verbrennungsmotor zu einem klimaschonenden Antriebssystem für den Linienverkehr werde hoffentlich bald Schule machen, sagte Umweltminister Axel Vogel (Grüne). Innovative Lösungen für Antriebstechnologien seien wichtig für klimaneutrale Mobilität, sagte Verkehrsminister Guido Beermann (CDU). Das Projekt zeige, dass nicht nur der Neu- sondern auch der Umbau von Fahrzeugen möglich sei.
Wasserstoff wird mit Windenergie von Enertrag erzeugt
Die Busse der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft werden mit grünem Wasserstoff betrieben, erzeugt vom Energie-Unternehmen Enertrag mit Windenergie aus der Uckermark. Bis Ende 2025 müssen die kommunalen Verkehrsunternehmen knapp die Hälfte ihres Flottenbestandes auf emissionsarme beziehungsweise emissionsfreie Fahrzeuge umstellen. Der erste Wasserstoffbus fährt den Angaben nach ab September auf der PlusBus-Linie zwischen Prenzlau und Schwedt sowie auf der Nationalparklinie 468.