Als Folge eines Stromausfalls ist es am Samstagabend zu einer Prozessstörung in einem Biomasseheizkraftwerk (BMHKW) der ESWE BioEnergie GmbH in Wiesbaden-Biebrich, zu welchem wenig später Kräfte der Feuerwehr Wiesbaden sowie die Freiwillige Feuerwehr Biebrich geschickt wurden. Wie die Feuerwehr mitteilte, konnte der Betreiber die notwendige Kühlung für einen Verbrennungsvorgang aufgrund des fehlenden Stroms in einem Silo nicht mehr ausreichend sicherstellen. In Absprache mit dem technischen Leiter des Kraftwerkes wurde das Feuer mit zwei C-Rohren gelöscht.
Das BMHKW in Wiesbaden-Biebrich verfügt über eine Feuerungswärmeleistung von ungefähr 46 MW und erzeugt jährlich 65.000 MWh Strom und 154.000 MWh Fernwärme aus etwa 90.000 Tonnen Biomasse. Damit liefert es etwa die Hälfte des Fernwärmebedarfs der Landeshauptstadt Wiesbaden aus erneuerbarer Energie. Die naturbelassene Biomasse und das Altholz stammen überwiegend aus der Sperrmüllsammlung im Rhein-Main-Gebiet. Knettenbrech + Gurdulic bereitet den Brennstoff eigenen Angaben zufolge auf seinem Betriebsgelände in unmittelbarer Nähe auf.