Abo

Newsletter

Aus der Gebäudekommission: geea sieht gewaltigen Handlungsdruck

Ausgabe:
Bereiche:
Themen:
Ressort:
Unternehmen:

Der Handlungsdruck im Gebäudesektor ist gewaltig, ob mit Kommission oder ohne. Das erklärte Andreas Kuhlmann, Sprecher der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) und Chef der Deutschen Energie-Agentur (dena) anlässlich des Bekanntwerdens der Pläne der großen Koalition, die seit Monaten vorbereitete Kommission „Zukunft der Gebäude“ nun zunächst doch nicht einzuberufen.

Die Kommission sollte ein Maßnahmenbündel zur Erreichung der Energie- und Klimaziele für den Gebäudesektor erarbeiten.

„Die kurzfristige Nachricht des vermeintlichen Aus für die geplante Gebäudekommission ist ein irritierendes Signal an die betroffenen Akteure. In der Frage, mit welchen konkreten Maßnahmen wir die hochambitionierten Energie- und Klimaziele im Gebäudesektor erreichen können, gibt es unter den Akteuren in Markt, Gesellschaft und Politik verschiedene Kontroversen“, so der geea-Sprecher.

Eine Kommission könnte hier kurzfristig und effizient einen Konsens herbeiführen, ähnlich wie bei den sehr konfliktreichen Fragen zu Strukturwandel und Kohleausstieg.

Politik in der Verantwortung, selbst entsprechenden Vorschläge vorzulegen

Nun stehe die Politik in der Verantwortung, selbst entsprechende Vorschläge vorzulegen und für die erforderlichen Diskursräume zur Klärung der damit verbundenen sozialpolitischen Fragen zu sorgen. Die deutschen Energie- und Klimaziele für das Jahr 2020 gelten als nicht mehr erreichbar. Aber wenn jetzt nicht entschlossen gehandelt werde, gerieten auch die für 2030 gesetzten Ziele in Gefahr. Und diese wolle die Bundesregierung nach eigener Aussage „auf jeden Fall“ erreichen.

Die geea schlägt u.a. folgende Handlungsfelder für den Gebäudebereich vor:

►eine Verbesserung der Energieeffizienz der Gebäudehülle durch energetische Sanierung um mindestens 40 Prozent durch eine Steigerung der jährlichen Sanierungsrate von 1 Prozent auf 1,4 Prozent,
►eine Modernisierungsoffensive in der Anlagentechnik mit einer Steigerung von derzeit rund 730.000 abgesetzten Geräten auf über 1.000.000 Geräte, die eine höhere Effizienz aufweisen und erneuerbare Energien einbinden, sowie
►den Aufbau eines internationalen Marktes für synthetische Brennstoffe aus erneuerbaren Energien, die mittelfristig schrittweise die fossilen Brennstoffe ersetzen können.

DUH drängt auf Vorankommen beim Klimaschutz im Gebäudesektor

Mehr von ##company_names##

Verwandte Meldungen

Updatedena-Gebäudereport: PV-Ausbau stabil, Heizungsmarkt rückläufig

Die Entwicklung der Energiewende im Gebäudesektor verläuft heterogen: Während der Zubau gebäudenaher Photovoltaikanlagen auch 2024 auf hohem Niveau blieb, ist die Zahl neu installierter...

ProzesswärmeEvaluation zur Bundesförderung EEW: Mehr als 55.000 Projekte

Die Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz (EEW) hat seit ihrer Einführung im Jahr 2019 maßgeblich zur Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz sowie zur Nutzung...

62.000 Geräte verkauftAbsatz von Wärmepumpen steigt in Q1 um 35 Prozent

Die Wärmepumpenbranche zieht eine positive Zwischenbilanz nach dem ersten Quartal. Die bereits im letzten Quartal des Vorjahres deutlich gestiegene Nachfrage nach der Heizungsförderung schlage...

Schleswig-HolsteinNeuer Kommunalfonds soll Energieprojekte anschieben

Um die Kommunen bei der Energie- und Wärmewende zu unterstützen, legt Schleswig-Holstein eine neue Förderrichtlinie zum Kommunalfonds auf. Ab Mai können sich Kommunen Wärme-...

BfEE-AnalyseÜber Energiedienstleistungen Einsparpotenzial in Höhe von 283 TWh erschließbar

Über Energiedienstleistungen kann ein Energieeinspar-Potenzial in Höhe von 283 TWh erschlossen werden. Dies ist eines der Kernergebnisse der Potenzialanalyse der Bundesstelle für Energieeffizienz (BfEE)...