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Energiewoche 30/2023

Das Strommarktdesign und der weite Weg in die Energiezukunft

Sanftes Aufatmen in der Erneuerbare-Energien-Branche: Das Europäische Parlament spricht sich zwar für einen breiteren Einsatz von Contracts-for-Difference (CfD) als Förderinstrument für den Ausbau der regenerativen Energien aus – das Instrument soll aber nicht verpflichtend gemacht werden.

Der Titel der Ausgabe 30.2023 von ContextCrew Neue Energie stellt die Positionierung des Energieausschusses ITRE in Sachen Strommarktdesign vor und fasst Reaktionen aus der Energiebranche zusammen. „Die Freiwilligkeit des Abschlusses von CfDs muss unbedingt beibehalten werden“, sagt BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae. „Den Mitgliedstaaten sollten Freiheitsgrade für die Ausgestaltung verbleiben.“

Die Energiebranche betont regelmäßig, dass es Ziel der Reform des Strommarktdesigns sein muss, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu fördern. Der Bedarf hierfür ist noch riesig. Zwar zeigen Analysen der IEA, dass die Erneuerbaren weltweit im Stande sind, die wachsende neue Nachfrage nach Strom zu decken, zugleich macht der britische Think Tank Ember deutlich, dass auch heute noch der aller größte Teil der Stromversorgung auf fossilen Energien beruht. 2022 sind demnach gerade einmal 3 von 10 Kilowattstunden am Strommarkt durch erneuerbare Energien bereitgestellt worden.

Hierzulande bewegt sich die PV allmählich auf die Zielpfade hin, mit denen die Regierungspläne für 2030 erfüllt werden könnten. Bei der Windenergie ist der Weg dagegen noch sehr weit, wie auch die jüngsten Auswertungen der Deutschen WindGuard zeigen.

Eine andere Rolle als Wind und PV nimmt im künftigen Energiesystem die Bioenergie ein. Dass sie weiter gebraucht wird, macht ein Großprojekt von BMW für das Werk Dingolfing deutlich.