Der Batteriehersteller Northvolt, der in Schweden die erste „Gigafabrik“ für Batterienfertigung in der EU bauen will, zeigt sich weiteren Partnerschaften zur Finanzierung von Produktionskapazitäten gegenüber aufgeschlossen.
Northvolt ist bereits Partner von BMW und Umicore bei der Weiterentwicklung einer vollständigen und nachhaltigen Wertschöpfungskette für Zellen und seit März gemeinsam mit Volkswagen zusammen im Konsortium „European Battery Union“, in dem sich Partner aus Forschung und Industrie aus sieben EU-Mitgliedsstaaten zusammengeschlossen haben. Start der gemeinsamen Forschungsaktivitäten soll Anfang 2020 sein (EUWID 13/2019).
Derartige Partnerschaften seien definitiv ein Weg, um Fertigungskapazitäten aufzubauen, sagte der CEO von Northvolt, Peter Carlsson, kürzlich zu Dow Jones Newswires.
Börsengang von Northvolt derzeit nicht auf der Agenda
Das Unternehmen werde noch einige Zeit weiteres Geld einsammeln. Ein Börsengang sei derzeit nicht auf der Agenda, fügte Carlsson hinzu. Northvolt, das von zwei früheren Tesla-Managern gegründet wurde, will bis 2030 eine Fertigungskapazität für Batteriezellen von 130 bis 160 GWh aufbauen. Bis dahin wolle Northvolt in Europa einen Marktanteil von etwa 25 Prozent erreichen, erklärte der CEO.
Um die Ziele zu erreichen, sei mindestens ein weiteres Werk, möglicherweise auch zwei weitere Werke notwendig. Volkswagen hatte im Juni angekündigt, rund 900 Mio. Euro in die Batterieaktivitäten mit den Schweden zu investieren. Ein Teil der Summe geht direkt in ein paritätisches Gemeinschaftsunternehmen, das Batteriezellen in Salzgitter fertigen soll. Zudem erhielt VW eine Beteiligung von 20 Prozent an den Schweden. (MBI/EUWID)
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