Abo

Newsletter

Batteriefertigung: Bauarbeiten für CATL-Werk starten in Kürze

Ausgabe:
Bereiche:
Themen:
Ressort:
Unternehmen:

Der Batteriehersteller CATL kann frühzeitig mit dem Bau seiner geplanten Batteriezellen-Fabrik in Thüringen beginnen. Eine entsprechende Genehmigung übergab jetzt die thüringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) in Jena. Das Milliardenprojekt war zuvor unter Umweltaspekten vom Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz als Immissionsschutzbehörde geprüft worden. Mit dem Bau solle noch im vierten Quartal begonnen werden, sagte der Europachef von CATL, Matthias Zentgraf. „Wenn alles gut läuft, könnte es schon in wenigen Wochen sein.“

Der 18. Oktober sei ein möglicher Termin, hieß es in Jena. Geplant sind nach Unternehmensangaben in den kommenden fünf Jahren Investitionen von bis zu 1,8 Mrd. € in die Thüringer Batteriezellenfabrik – abhängig von der Marktentwicklung bei Elektroautos. Das Werk wird in der Nähe von Arnstadt in Thüringens größtem Gewerbegebiet „Erfurter Kreuz“ gebaut.

In einer ersten Etappe würden im kommenden Jahr bis zu 200 Arbeitsplätze entstehen, sagte Zentgraf. Es seien bereits Stellen ausgeschrieben. Im Endausbau in einigen Jahren könnte das Werk bis zu 2.000 Beschäftigte haben.

Die Speichertechnologie ist ein wichtiger Baustein für eine gelingende Energiewende.
– Anja Siegesmund, Umweltministerin Thüringen

CATL hatte im Juni in dem Gewerbegebiet bereits Bürogebäude und ungenutzte Hallen des insolventen Solarzellenherstellers Solarworld gekauft. Unweit davon entstehe der Neubau, wo die Batteriezellen gefertigt würden, sagte Zentgraf. Derzeit würde geplant, wie die verschiedenen Flächen genutzt werden. CATL will von seinem Thüringer Werk aus deutsche und europäische Automobilhersteller mit Batterien für Elektroautos beliefern. Einer der großen Kunden des chinesischen Konzerns ist der Autobauer BMW.

„Wir freuen uns über die Investition“, erklärte Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne). „Die Speichertechnologie ist ein wichtiger Baustein für eine gelingende Energiewende.“ Mit dem Bescheid sei der Weg frei für einen baldigen ersten Spatenstich.

Der Konzern CATL – der mit ganzem Namen Contemporary Amperex Technology Co. heißt – ist ein großer Hersteller von Lithium-Ionen-Akkus mit Hauptsitz im chinesischen Ningde. (dpa)

Lesen Sie auch:

VW: 1.000 Arbeitsplätze mit Batteriefertigung in Salzgitter

Mehr von CATL

Verwandte Meldungen

Vehicle-Grid-IntegrationMercedes-Benz und The Mobility House entwickeln smartes Laden für Privathaushalte weiter

Mercedes-Benz und The Mobility House haben eine europäische Kooperation im Bereich Vehicle-Grid-Integration (VGI) bekannt gegeben. Ziel der Zusammenarbeit sei die Entwicklung und Einführung intelligenter...

Neue AnalyseEuropäischer Speichermarkt: Elftes Rekordjahr in Folge – aber abflachende Dynamik

Am Batteriespeichermarkt in Europa gab es auch 2024 einen neuen Rekord bei den jährlichen Neuinstallationen, allerdings hat sich das Marktwachstum deutlich abgeflacht. Das geht...

StudieBidirektionales Laden senkt Ladekosten um bis zu 70 Prozent

Die Ausgaben für den Straßenverkehr sind in den letzten Jahren spürbar gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, haben sich die Kosten rund ums Autofahren...

RegionetzVoltfang startet Bau von 9,5-MW-Speicher in NRW

Der Batteriespeicheranbieter Voltfang startet mit dem Bau eines der ersten netzdienlichen Großspeicher in Nordrhein-Westfalen. Die Anlage wird direkt am Umspannwerk an das Mittelspannungsnetz der...

Batteriespeicher HettstedtEncavis: 24-MWh-Speicher für flexibleres Erneuerbaren-Portfolio

Der Hamburger Wind- und Solarparkbetreiber Encavis AG startet mit dem Batteriespeicher in Hettstedt (Sachsen-Anhalt) in die weitere Flexibilisierung des eigenen Erneuerbaren-Portfolios. Die Anlage mit...