Die BayWa Energie Dienstleistungs GmbH hat ein Biomasse-Heizkraftwerk in der oberbayrischen Gemeinde Krailling übernommen. Wie das Münchner Unternehmen mitteilte, wird es damit für die nächsten 20 Jahre die Nahwärmeversorgung von 56 Firmen im Gewerbegebiet Kraillinger Innovationsmeile (KIM) gewährleisten. Ein entsprechender Vertrag sei schon unterzeichnet worden. Vereinbart sind auch Investitionen in die Sanierung des 1998 errichteten Heizwerks. „Damit machen wir das Heizwerk zukunftsfähig“, so Geschäftsführer Carsten Schaefer.
Das Biomasseheizwerk in Krailling verfügt aktuell über eine Leistung von zwei Megawatt und wird mit naturbelassenen Holzhackschnitzeln befeuert. Für Spitzenlasten steht ein weiterer Reservekessel auf Heizölbasis zur Verfügung. Die Wärme wird über ein 2,8 Kilometer langes Nahwärmenetz an 56 Verbrauchsstellen mit einer kumulierten Anschlussleistung von etwa 4.800 Kilowatt verteilt. Wie BayWa weiter mitteilte, liegt der Wärmeabsatz bei rund 4.800 Megawattstunden im Jahr.
Umfangreiche Sanierungsarbeiten geplant
2019 werden umfangreiche Sanierungs- und Erweiterungsbauten realisiert – vorbehaltlich der Genehmigung nach Bundesimmissionsschutzgesetz durch die zuständige Behörde. Komplett erneuert werden sollen die beiden Biomassekessel mit einer Leistung von dann jeweils 850 Kilowatt sowie die Fördertechnik für den Brennstoff. Der Umbau wird parallel zum laufenden Betrieb voraussichtlich in der Zeit von Frühsommer bis Oktober erfolgen. „Einschränkungen bei der Wärmelieferung wird es durch die Baumaßnahmen nicht geben“, so Schaefer.
Die BayWa Energie Dienstleistungs GmbH ist eine Tochtergesellschaft der BayWa AG. Sie bietet umfassende und individuelle Contractinglösungen für die Energieversorgung von Gebäuden. Dabei deckt sie die ganze Bandbreite vom Bau von Heizanlagen bis hin zum Betrieb, zur Wartung und zur Brennstofflieferung ab. Ein besonderer Fokus liegt auf Heizsystemen auf Basis erneuerbarer Energien.
Lesen Sie hier, ob sich der Zubau von Biomasse-Heizkraftwerken noch lohnt:
Zubau von NawaRo-Biogasanlagen und Holzvergasern rentiert sich nicht mehr