Der Einsatz von E10 führt nicht zu einem Mehrverbrauch an Kraftstoff für Benziner. Darauf weist der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) hin. Rollenprüfstandtests mit fünf Autos aus verschiedenen Fahrzeugklassen auf Grundlage des Messverfahrens WLTP hätten ergeben, dass der aufgrund des geringeren Heizwertes von Bioethanol gegenüber Mineralöl behauptete Mehrverbrauch „in keinem Fall höher ist als der kostenmäßig geringe Unterschied von 0,09 Liter auf 100 km“, heißt es seitens des BDBe. Ein Opel Corsa etwa benötige mit Super E10 auf 100 km sogar mehr als zwei Prozent weniger Benzin als mit Super.
Die Kraftstoffsorten Super und Super E10 kosten aktuell an den Tankstellen das gleiche. Der Verband spricht von „verwirrenden Berichten“, die anlässlich der Preisangleichung veröffentlicht wurden. „Die von einigen Seiten vorgebrachte Erklärung für den bisherigen Preisvorteil von Super E10 aufgrund des geringeren Heizwertes von Bioethanol gegenüber Mineralöl und des daraus angeblich folgenden Mehrverbrauchs entspricht nicht den Tatsachen“, sagt Stefan Walter, Geschäftsführer des BDBe. Für die Vergleichstests habe man gängige und zulassungsstarke Pkw-Modelle der Automarken BMW, Ford, Opel, Renault und VW aus verschiedenen Fahrzeugklassen gewählt, um für die Verbraucher aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen.
Die Vergleichstests zeigten zudem, dass Super E10 die Stickoxidemissionen im Vergleich zu Super um durchschnittlich 25 Prozent verringert und für den Feinstaubausstoß im Durchschnitt eine erhebliche Reduktion von mehr als 70 Prozent nachweisbar sei.
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