Am vergangenen Samstag wurde das Biomasseheizkraftwerk im Osten von Klagenfurt, das bereits seit März 2017 in Betrieb ist, offiziell eingeweiht. Wie die Stadt Klagenfurt mitteilte, seien 50 Mio. € in die Anlage investiert worden. Das Biomasseheizkraftwerk Ost produziert 50 MW Fernwärme und kann über eine modernste High-Tech-Wärmerückgewinnungsanlage noch weitere 10 MW Ökostrom ins Netz einspeisen. Die Zahl der Fernwärmeanschlüsse soll von 27.000 auf 30.000 steigen, gerüstet sei man auch für 35.000 Anschlüsse.
Der Brennstoffbedarf wurde unter anderem aufgrund verbesserter Energiegewinnungsmöglichkeiten bei der Rauchgaskondensation von 100.000 Tonnen atro im Jahr auf 80.000 Tonnen atro im Jahr Waldholz gesenkt (EUWID 11/2017). Klagenfurts Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz zeigte sich bei der Eröffnung erfreut, dass die neue Anlage dazu beträgt, dass Klagenfurt seine Klimaziele schon jetzt weit übertroffen hat. „Es ist ein Meilenstein für die Stadt und ein Vorzeigeprojekt für Österreich“, so die Stadtchefin. Mit diesem Werk erreiche man statt 20 Prozent C02-Reduktion im Jahr 2020 schon zum jetzigen Zeitpunkt 40 Prozent. Insgesamt werde der Ausstoß von rund 144.000 Tonnen Kohlendioxid verhindert.
Die Bioenergiezentrum GmbH betreibt mit dem HKW Ost, dem HKW Süd am Südring und dem HKW Nord, drei Biomasse-Heizkraftwerke, die rund 90 Prozent der Klagenfurter Fernwärme erzeugen. Anfangs waren an dem Unternehmen, das unter der Dachmarke Bioenergie Kärnten an die Öffentlichkeit tritt, neben der Riegler und Zechmeister-Gruppe (RZ Gruppe) über die BMP Beteiligungen AG (Mörschwil/Schweiz) auch die CAG Holding beteiligt. Mittlerweile hat jedoch die CAG Holding die Anteile der RZ Gruppe am Bioenergiezentrum übernommen, sagte ein Sprecher.