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CCS-Pilotprojekt beendet: „Sache der Politik, ob dieser Weg beschritten werden soll“

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Die Technologie ist hoch umstritten, es gibt aber auch Beobachter, die sie gerade international für wichtig halten: Die unterirdische Einspeicherung von CO2. In Ketzin ist nun nach 13 Jahren Forschungsarbeit ein Pilotprojekt abgeschlossen worden.

Nach Angaben des Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ wurden zwischen 2008 und 2013 mehr als 67.000 Tonnen CO2 in den Untergrund in 630 Meter Tiefe eingespeichert. Dort befindet sich ein saliner Aquifer, ein poröser Sandstein, der von salzhaltigem Grundwasser durchzogen ist. „Die mächtigen Schichten aus Tongestein über dem Speicherhorizont bilden eine zuverlässige Abdichtung“, sagt Projektleiter Axel Liebscher.

Nutzung von CCS in Deutschland gegenwärtig kaum vorstellbar

Zumindest in Deutschland ist eine Nutzung der Carbon Capture and Storage (CCS)-Technologie gegenwärtig kaum vorstellbar. Zwar ist das Verfahren nach einem im Jahr 2012 verabschiedeten Bundesgesetz zu Forschungszwecken grundsätzlich erlaubt. Allerdings gestattet es eine Länderklausel, auch die Erprobung und Demonstration entsprechender Verfahren dauerhaft zu untersagen, wovon auch Gebrauch gemacht wurde.

„Mit unserer Arbeit haben wir der Gesellschaft eine Option aufgezeigt, wie der CO2-Eintrag in die Atmosphäre zu reduzieren ist“, sagt der wissenschaftliche Vorstand des GFZ, Reinhard Hüttl. „Es ist allerdings Sache der Politik, zu entscheiden, ob dieser Weg beschritten werden soll.“ In Deutschland gebe es erhebliche Widerstände; in anderen europäischen Ländern wie Norwegen dagegen würden weitere CCS-Projekte auch in großem Maßstab geplant.

Schematische Darstellung der CCS-Versuchsanlage in Ketzin (Quelle: GFZ)

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