Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) plädiert dafür, dass das Ziel der Verdreifachung der globalen Erneuerbaren-Kapazität bis 2030 in das Abschlussdokument der COP28 aufgenommen wird. „Wir steuern auf eine Klimaerhitzung von 2,8 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts zu. Die Staaten der Welt müssen sich in diesem Jahr auf ein Ausstiegsdatum aus der fossilen Energiegewinnung einigen und verbindliche Ausbauziele für Erneuerbare Energien festlegen“, sagt BEE-Präsidentin Simone Peter. Ein wichtiges Thema ist dem Dachverband der Erneuerbaren-Branche auf COP28 auch die enorme Bedeutung, die Frauen im Zuge der Transformation der weltweiten (Energie)wirtschaft zukommt. (Beitragsbild: BEE-Präsidentin Simone Peter, Quelle: BEE)

Der BEE hat sich der Kampagne #3xRenewables der Global Renewables Alliance angeschlossen und will sich vor Ort für die Stärkung der erneuerbaren Energien als zentrales Klimaschutzinstrument einsetzen. Die Notwendigkeit einer globalen Einigung auf ein gemeinsames Ausbauziel für Erneuerbare Energien sei von entscheidender Bedeutung angesichts der drängenden Herausforderungen des Klimawandels. „Die weltweite Verbrennung von fossilen Brennstoffen trägt erheblich zur globalen Erwärmung bei und bedroht die Umwelt sowie das Wohlergehen der Menschheit. Ein gemeinsames Ziel für den Ausbau Erneuerbarer Energien würde nicht nur dazu beitragen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, sondern auch vor Preis- und Versorgungskrisen schützen, wie sie bei fossilen Energien regelmäßig vorkommen“, so Peter.

Eine weltweite Vereinbarung würde zudem die Schaffung eines stabilen und verlässlichen Umfelds für Investitionen in erneuerbare Energien fördern. Deshalb sei ein globales Ausbauziel von mindestens 11.000 GW bis 2030 unerlässlich.

Geschlechtergerechtigkeit als zentrales Anliegen

Daneben sei auch das Thema Geschlechtergerechtigkeit in der Erneuerbaren-Branche ein zentrales Anliegen: „Es muss sichergestellt werden, dass Frauen und Männer gleichermaßen von den Chancen und Fortschritten in diesem zukunftsweisenden Sektor profitieren können. Die Energiewende erfordert vielfältige Perspektiven, Talente und Ideen, um effektiv zu sein“, so Peter. „Durch die Förderung von Frauen in der Energiewende wird nicht nur Diskriminierung bekämpft, sondern auch das volle Potenzial der Arbeitskräfte freigesetzt. Das kann dazu beitragen, innovative Lösungen für die Herausforderungen der Transformation zu entwickeln“, so Peter. Der BEE organisiert zusammen mit den weiteren Partnern von Women Energize Women, dem BMWK und der GIZ, Veranstaltungen auf der COP28.

Auch und gerade in der deutschen Energiewirtschaft wächst die Notwendigkeit, angesichts sich fortlaufend ändernder Marktbedingungen auch die organisatorische und personelle Aufstellung in den Unternehmen zu überprüfen. Eine im vergangenen Jahr veröffentlichte PwC-Studie kam zum Ergebnis, dass der Anteil weiblicher Führungskräfte im Energiesektor zwar steigt, dies aber langsam. Zwischen 2014 und 2021 ist der entsprechende Anteil demnach von 10 auf 15,5 Prozent gestiegen. „Allerdings sind Frauen in der Geschäftsführung nach wie vor selten anzutreffen, dort liegt ihr Anteil erst bei sechs Prozent“, heißt es in der Studie.

Diverse und integrative Personalpolitik in der Branche „sehr brennendes Thema“

Beispiele wie BEE-Präsidentin Peter oder auch die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung Kerstin Andreae zeigen, welchen positiven Einfluss Frauen auf den sehr komplex strukturierten Diskurs in Zeiten der umfassenden Transformation haben können. Auch enercity-Chefin Susanna Zapreva, die den Versorger in Niedersachsens Landeshauptstadt zum Vorzeigeunternehmen in Sachen Transformation und Digitalisierung weiterentwickelt hat, oder die Geschäftsfeldleiterin Marketing bei den Stadtwerken Karlsruhe, Iman El Sonbaty, der gemeinsam mit ihrem Team und der Kampagne #EnergiepaktKA in einem aufgeladenen Umfeld eine aufsehenerregende Mitmachkampagne geglückt ist, sind Beispiele für Frauen, die mit moderner Führungskompetenz und intelligenter Kommunikation in kurzer Zeit erfolgreich neue Wege aufzeigen und konsequent beschreiten.

Das Thema ist nicht auf die Führungspositionen begrenzt. „Insbesondere in einem sehr männlich dominierten Wirtschaftszweig wie der Energiewirtschaft ist das Thema diverse und integrative Personalpolitik ein sehr brennendes Thema- vor allem auch, um dem steigenden Fachkräftemangel zu begegnen“, betonte jüngst das von PwC ins Leben gerufene Netzwerk „women&energy“, das im November in Leipzig die aktuellen Herausforderungen thematisiert hat.

Die Trends der Energiezukunft jederzeit im Blick: Wir freuen uns auf Sie!:

Neukunden, die das Einstiegsangebot von ContextCrew Neue Energie bestellen, erhalten das neue Whitepaper PPA, Wasserstoff und Energiespeicher im PDF-Format zugesandt. Mehr zum Gesamtangebot hier.