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Hochschule Aalen entwickelt neues Verfahren zur Akkuproduktion

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Forscher der Hochschule Aalen haben für eine Energiespeicher-Projekt eine Millionen-Förderung erhalten. Wie die Hochschule mitteilte, unterstützt das Bundesforschungsministerium (BMBF) das Projekt „GoForE“ im Rahmen des Bundesprogramms VIP+ mit rund 1,4 Mio. €. In dem Projekt werden die beiden Professoren Timo Sörgel und Arndt Borgmeier ein bisher nur im Labormaßstab erprobtes Fertigungsverfahren für leistungsstärkere Akkus auf eine größere Pilotanlage übertragen. Projektziel sei dabei die Entwicklung eines möglichst umwelt- und ressourcenschonenden sowie wirtschaftlichen Verfahrens.

„Auf Basis einer Kombination galvanotechnischer Verfahren wurde in Aalen ein völlig neuer Weg beschritten, um Kathoden von Lithium/Schwefel-Akkumulatoren in einem Schritt zu fertigen“, erläutert Professor Sörgel vom Forschungsinstitut für Innovative Oberflächen (FINO). Seit dem ersten Machbarkeitsnachweis in 2014 wurde die Leistungsfähigkeit des neuen Materials kontinuierlich gesteigert. Das innovative Konzept wurde daher von der Hochschule Aalen als Patent beim Europäischen Patentamt angemeldet. Nun muss sich zeigen, ob es auch wirtschaftlich in der Produktion von Elektroden für neue Akkus eingesetzt werden kann.

Das neue Verfahren soll zunächst für Akkus weiterentwickelt werden, die in E-Bikes zum Einsatz kommen. Ursache hierfür ist, dass der Markt für E-Bikes rasant wächst und für neue Konzepte, die Marktvorteile sichern, offen ist. Professor Arndt Borgmeier aus dem Studiengang „Leadership in Industrial Sales and Technology“ der Hochschule Aalen konzentriert sich daher insbesondere auf die wirtschaftlichen Aspekte in GoForE und führt Marktpotenzial-, Wirtschaftlichkeits- und Risikoanalysen durch. „Die VIP+ Förderung ermöglicht uns, das Innovationspotenzial unserer Technologie selbstständig auszuloten, ohne uns voreilig an mögliche Verwertungspartner zu binden“, so Professor Sörgel.

Begleitet wird das GoForE-Projekt unter anderem durch die Mentoren Martin Krebs (Varta Microbattery GmbH, Ellwangen), Andreas Zielonka (Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie fem, Schwäbisch Gmünd) und Andreas Ehrhardt (Innovationszentrum INNO-Z Aalen), mit denen Sörgel bereits im BMBF-geförderten SmartPro-Projekt der Hochschule intensiv zusammenarbeitet.

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