EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger hat Bedenken gegen eine mögliche Befreiung von Batteriefabriken der Autoindustrie von der Ökostromumlage. „Ich stehe dem Ganzen zurückhaltend gegenüber“, sagte Oettinger in Berlin. Europäische und deutsche Autohersteller und Zulieferer scheuen sich bisher hierzulande vor dem Bau von Fabriken für Batteriezellen, die der Grundbaustein für die Akkus sind. Sie werden bisher aus Asien importiert.
Ein Grund für die Zurückhaltung der Unternehmen sind die hohen Strompreise in Deutschland. Unter anderem fallen knapp sieben Cent je Kilowattstunde über die EEG- oder Ökostromumlage für den Ausbau der erneuerbaren Energien an. Um die Belastung zu senken, war die Idee aufgekommen, die Batteriewerke von der Umlage zu befreien. Oettinger begründete seine Ablehnung damit, dass die hohen Preise auf eigene Fehler in Deutschland bei der Energiewende und zu höhere Förderung grünen Stroms zurückführen seien. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will in den nächsten Jahren mit aller Macht eine Akkuherstellung in Deutschland aufziehen. (MBI)