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VoltStorage bietet Heimspeicher mit VRF-Technologie für rund 1.000 € je kWh

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Die VoltStorage GmbH bietet einen Solarstromspeicher für Privathaushalte mit Vanadium-Redox-Flow-Technologie (VRF-Technologie) an. Nach Angaben des Unternehmens soll der Speicher „VoltStorage Smart“ erstmals auf der Energiespeicher-Messe ees Europe vorgestellt werden, die vom 20. bis 22. Juni in München stattfindet.

„Wir haben den Fertigungsprozess von Redox-Flow-Batteriezellen erstmalig automatisiert. Damit können wir hochqualitative Batteriezellen kostengünstig produzieren und nun auch Privathaushalten eine kosteneffiziente Stromspeicherung auf Basis der VRF-Technologie anbieten“, erklärt Jakob Bitner, CEO und Mitgründer der VoltStorage GmbH.

Kapazität von 6,8 kWh und maximale Leistung von 2 kW

Der Photovoltaik-Speicher des Münchner Unternehmens ist ein kompaktes „All-in-One“-Gerät und kompatibel mit jedem Hausanschluss und jeder Photovoltaik-Anlage. Mit einer Speicherkapazität von 6,8 kWh und einer maximalen Leistung von 2,0 kW ist der Speicher für die wirtschaftliche Eigenverbrauchsoptimierung ausgelegt. Der reguläre Verkaufspreis liegt Unternehmensangaben zufolge bei 6.999 €, was einem Preis von 1.029 € je Wattstunde entspricht. Eine Vorbestellung zum Vorzugspreis von 5.999 € ist nicht mehr möglich.

Der Heimspeicher ist beliebig erweiterbar. Besteht Bedarf nach mehr Kapazität und Leistung, kann er innerhalb eines Mehrspeichersystems in Reihe geschaltet werden. Mit Hilfe einer Serveranbindung via WLAN/Ethernet wird der Smart automatisch und ohne Wartungsaufwand mit Updates versorgt, die das Batteriemanagement kontinuierlich optimieren. Die ab Juni 2018 im deutschen Markt verfügbare Komplettlösung umfasst Stromspeicher, Batterie-Wechselrichter, Lieferung, Installation sowie Data-Monitoring via VoltStorage App inkl. zehn Jahre Garantie auf das komplette Speichersystem.

Hohe Energiedichte und eigene Fertigung senkt Kosten

Die VRF-Technologie wird seit Jahren als Speichertechnik für Wind- und Sonnenenergie in Großspeichern eingesetzt – beispielsweise in der größten Batterie Europas am Fraunhofer Institut in Pfinztal. Bisher lohnte sich die Technologie hauptsächlich bei größeren Anlagen, da aufgrund der im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien geringeren Energiedichte ein höherer Materialeinsatz nötig war, was zu höheren Kosten führte. Die Speicher von VoltStorage weisen jedoch mit 220 Litern Elektrolyt-Flüssigkeit eine Energiedichte von knapp 31 Wh pro Liter auf. Zudem spart das Unternehmen eigenen Angaben zufolge Kosten, indem es die Batteriezellen und Wechselrichter selbst entwickelt und fertigt. Auf Zwischenhändler wird verzichtet.

Durch die Weiterentwicklung der VRF-Technologie ist es dem VoltStorage-Entwicklerteam nach eigenen Angaben gelungen, die lange Lebensdauer von VRF-Batteriesystemen signifikant zu erhöhen – und das ohne jeglichen Wartungsaufwand. Der Smart kann daher überdurchschnittlich oft be- und entladen werden (weit über 10.000 Zyklen), ohne an Kapazität zu verlieren.

VRF-Batterien sind sicherer und einfacher zu recyclen

Der Photovoltaik-Speicher bietet zudem eine hohe Sicherheit im häuslichen Gebrauch sowie eine ökologisch nachhaltige Herstellung: Der für die Batterie verwendete, recyclebare Vanadium-Elektrolyt besteht größtenteils aus reinem Wasser und ist deshalb auch bei extremen Einflüssen oder Störungen nicht entflammbar wie im Falle herkömmlicher Lithium-Ionen-Batterien. Vanadium wird emissionsarm gewonnen, da es u. a. als Nebenprodukt bei der Eisengewinnung entsteht, und lässt sich im Gegensatz zu Lithium sehr energiearm recyclen – und zwar zu 100 Prozent.

Lesen Sie dazu auch:

„Optimierte Lithium-Ionen-Batterien haben in Zukunft höchsten Energiedurchsatz“

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