In Europa sind im vergangenen Jahr mindestens 8,61 GW an Solarstromleistung neu errichtet worden. Das ist nach Angaben des Verbands Solarpower Europe ein Plus von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahreszubau in Höhe von 6,72 GW. Allerdings handelt es sich bislang nur um eine erste Abschätzung der Marktentwicklung im vergangenen Jahr.
Betrachtet man nur die EU-Mitgliedstaaten, ergibt sich ein Zuwachs um 6 Prozent von 5,69 GW auf 6,03 GW. Großer Motor der europäischen Solarmarktentwicklung war das Nicht-EU-Land Türkei. Hier wurden 1,79 GW an Zubau registriert, womit die Türkei 2016 vor Deutschland (1,75 GW) rangiert. Gemeinsam kommen beide Länder auf einen Marktanteil von 41 Prozent in Europa.
Zubau im Vereinigten Königreich eingebrochen
Eingebrochen ist der Zubau im Vereinigten Königreich nach massiven Kürzungen bei der Solarförderung. Dagegen zeigten Frankreich und die Niederlande zweistellige Wachstumsraten. Und auch der darniederliegende spanische Solarmarkt zeigte Signale der Wiederbelebung: Laut Solarpower Europe wurden hier im Jahr 2017 Solaranlagen mit einer Leistung von 135 MW neu errichtet. Das entspricht einem Plus von 145 Prozent gegenüber dem Jahr 2016.