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Direktvermarktung: Neuer Marktwerteatlas für Frankreich

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Anemos und enervis bieten einen neuen Marktwertatlas für Frankreich an. Wie die in der Energiewirtschaft tätige Unternehmensberatung und die Gesellschaft für Umweltmeteorologie mitteilen, habe sich ihr Marktwertatlas für Deutschland bereits als Standardbewertungsinstrument in der Direktvermarktung etabliert. Der Marktwertatlas zeige, wo und in welchem Umfang Windenergieanlagen in der Direktvermarktung Mehr- oder Mindererlöse gegenüber dem nationalen Monatsmarktwert für Windenergie erzielen. Diese Differenzen seien relevant für die Direktvermarktungskonditionen und wirkten sich damit direkt auf die wirtschaftlichen Erlöse der Projekte aus.

Mit der Einführung der verpflichtenden Direktvermarktung für Windstrom in Frankeich („Le complément de rémunération“) sei der Erlös von Windprojekten nicht mehr nur abhängig von der Menge des erzeugten Stroms, sondern auch vom zeitlichen Verlauf. Das Fördersystem sei vergleichbar mit dem deutschen Marktprämienmodell.

In dem Marktwerteatlas werden die Informationen interaktiv und online in elektronischer Kartenform räumlich hochaufgelöst und standortbezogen bereitgestellt. Er enthält die gängigen Windanlagentypen und Nabenhöhen und beruht auf dem anemos Windatlas für Frankreich, heißt es. Der Windatlas hat eine räumliche Auflösung von drei mal drei km bei einem Zeitschritt von zehn Minuten. Auf Basis der Windzeitreihen werde die Stromproduktion für jeden Windenergie-Anlagen-Typ und unterschiedliche Nabenhöhen berechnet. Durch Kombination mit dem im Zeitverlauf schwankenden Börsenstrompreis am Day-Ahead Markt würden der Erlös zu jeder Stunde und somit im Ergebnis die Abweichung des anlagenspezifischen Marktwertes zum nationalen Referenzmarktwert berechnet.

Standortspezifische Berechnung für jeden Windpark

Die Berechnung des Marktwertes ist den Angaben zufolge standortspezifisch für jeden speziellen Windpark oder aber auch für Windparkportfolios möglich sowohl für Bestandsparks als auch für geplante Projekte. Historische Marktwertdifferenzen bildeten eine gute Basis für die Bewertung der kurz- und mittelfristigen Direktvermarktung. Wenn jedoch Direktvermarktungsverträge auch für längere Zeiträume geschlossen werden sollen, dann liefere der weiterentwickelte Prognose-Marktwertatlas dafür die passende Bewertungsgrundlage.

Genutzt werden kann der Marktwertatlas von Direktvermarktern und Windanlagenbetreibern als Bewertungsinstrument. Ein Demo-Tool auf www.marketvalueatlas.com zeigt die Funktionen.

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