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Hybride Plattformen

Plattformen für die Windenergiebranche: Nutzwert steigt mit Digitalisierung und KI

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Viele Windenergieanlagenbetreiber aus der Frühphase der Energiewende stehen mit Ablauf der EEG-Förderphase vor der Entscheidung, wie es weitergehen kann mit ihren Stromerzeugern. Nicht immer verfügen die Betreiber über umfassende Marktkenntnisse, Viele benötigen weiterführende Informationen – und nicht selten eine Beratung, um die Informationen in einen größeren Kontext einzuordnen. Eine wichtige Hilfestellung können hier Plattformen bieten. Einige von ihnen haben sich dabei bereits weit über klassische Marktplätze hinausentwickelt, bei denen das Matchmaking zwischen Betreiber und Käufer im Vordergrund steht und das Portal als reiner Vermittler zwischen den Marktseiten auftritt. Anbieter wie die Plattform wind-turbine.com sind die nächsten Schritte gegangen und bieten ein mehrstufiges und vielschichtiges Serviceangebot für die Nutzer aus der Windenergiebranche. Gerade hat der Plattformbetreiber mit dem „Windpark-Cockpit“ eine neue Erweiterung des Werkzeugkastens des Portals eingespielt. (Nachweis für Beitragsbild: Tobias Arhelger / stock.adobe.com)

Der Post-EEG-Markt hat im Bereich der Windenergie bereits Fahrt aufgenommen und wird in den kommenden Jahren deutlich wachsen. In den Jahren 2000 bis 2005 sind jährlich je etwa zwei bis drei Gigawatt an Windenergieleistung errichtet worden, die nach zwanzigjähriger Förderung das Ende ihrer EEG-Förderphase erreichen. Die meisten der Anlagen sind auch nach 20 Jahren geeignet zur weiteren Stromerzeugung. Eine wichtige Option bieten kurzfristige Power Purchase Agreements (PPA) zum Fixpreis, mit denen der Weiterbetrieb der vollständig abgeschriebenen Anlagen ökonomisch darstellbar sein kann. Auch das Repowering ist eine – inzwischen auch von der Politik erkannte – wichtige Möglichkeit, den Standort weiterzunutzen. Der Rückbau der Altanlagen ist in diesen Fällen – wie beim kompletten Schließen des Erzeugungsstandorts – erforderlich. Dann sind weitere Entscheidungen zu treffen: müssen die Anlagen entsorgt werden oder findet sich ein Käufer für die funktionsfähigen Anlagen?

Plattform wind-turbine.com: „Windpark-Cockpit“ als jüngste Weiterentwicklung

Für den einzelnen Anlagenbetreiber, aber auch für interessierte Dienstleister, die eine Perspektive für die Weiternutzung der meist attraktiven windhöffigen Standorte entwickeln, ist transparente Information ein hohes Gut. An dieser Stelle kommen Plattformen ins Spiel. Die Plattform wind-turbine.com hat vor einigen Jahren begonnen, den reinen Marktplatz für Windenergieanlagen und WEA-Ersatzteile Zug um Zug zu erweitern und dabei die zunehmend verfügbaren digitalen Möglichkeiten von Datenvernetzung und KI zu integrieren. So gibt es hier inzwischen nicht nur eine interaktive Windkraftanlagenkarte oder die individuelle Wertermittlung, mit der der Wert der Anlage am eigenen Standort eingeschätzt werden kann, sondern auch einen Vermarktungs-Check, der das Potenzial der WEA prüft und dazu auf globale Marktdaten und die Transaktionshistorie der vergangenen Jahre zurückgreift.

Die jüngste Ergänzung der Plattform ist das „Windpark-Cockpit“. Der Service richtet sich an Betreiber und Betriebsführer, aber auch an Dienstleister am Markt. Mit dem Cockpit haben die Nutzer die Möglichkeit, auf die integrierten Services der Plattform zuzugreifen und damit einen ganzheitlichen Blick auf den Standort zu gewinnen. So werden hier neben Vermarktungs-Check und Wertermittlung die Matchmaking-Funktionen eingebunden. So sehen User, ob es Interessenten und Kaufangebote für den entsprechenden Anlagentyp gibt und wie marktfähig die eigene Technologie aktuell ist. Das Tool bietet zudem die Möglichkeit, Pachterlöse für repoweringfähige Grundstücke zu ermitteln – und es unterstützt bei der schnellen Vernetzung relevanter Partner innerhalb der Branche.

Entwicklung zu hybrider Plattform mit Kombination aus Information und vertiefter Beratung

„Unser Ziel ist es, allen Akteuren am Markt durch Bereitstellung von Daten, Funktionen und globaler Vernetzung umfassende Unterstützung zu bieten“, begründet wind-turbine.com die Motivation für die Bereitstellung des „Windpark-Cockpits“. „Dies soll ihnen helfen, ihre Assets sicher und transparent zu vermarkten und ihr tägliches Geschäft effizienter zu gestalten.“

Der CEO von wind-turbine.com, Bernd Weidmann, sieht ein enormes Potenzial in der Weiterentwicklung der Plattform, deren Nutzwert für die Branche durch die fortlaufende Einbindung und Verknüpfung digitaler Mehrwerte steigt. Während im Hintergrund Daten und Technologien komplexer werden, bleibt die Plattform im „Frontend“ schlank. Ein wesentlicher Schritt liegt zudem in der Entwicklung zu einer hybriden Plattform, bei der bei Bedarf auch Beratungsleistungen für Betreiber angeboten werden, die mit einem Team von Experten mit langjähriger Branchenerfahrung abgedeckt werden.

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