Der Solarzubau in Deutschland beläuft sich nach fünf Monaten des Jahres 2018 exakt auf ein Gigawatt. Nach Angaben der Bundesnetzagentur wurden im Mai neue Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung 194,3 MWp neu installiert. Damit ist den vorläufigen Zubaudaten zufolge zwischen Januar und Mai ein Solarzubau von 1.000,1 MWp zu verzeichnen, was im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum ein Plus von 44,1 Prozent darstellt.
Gemessen an den rapide gesunkenen Kosten für PV-Strom und internationalen Entwicklungen fällt der Solarzubau in Deutschland inzwischen eher bescheiden aus. Selbst RWE-Chef Rolf Schmitz fordert mehr Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren.
Mai-Zubau an Photovoltaikanlagen unter Vorjahresniveau
Das erzielte Wachstum gegenüber dem Vorjahr hat zudem den Makel, dass der Mai-Zubau an Photovoltaik-Anlagen, der auch 37,5 MWp aus PV-Freiflächenanlagen umfasst, erstmals im laufenden Jahr unter dem Monatszubau des Vorjahrs liegt. Im Mai 2017 war ein Zubau von 212,4 MWp erreicht worden, gleichzeitig war das der höchste Monatszuwachs im gesamten Jahr 2017.
Förderung nach Mieterstromgesetz bleibt bislang ein Ladenhüter
Weiterhin bescheiden fällt der Erfolg des Mieterstromgesetzes aus. Inzwischen sind 125 Mieterstromprojekte gemeldet worden. Die Gesamtleistung der Mieterstrom-Anlagen beträgt dabei 3,31 MWp, woraus eine durchschnittliche Anlagengröße von 26,5 kWp pro Mieterstromprojekt resultiert. Im laufenden Jahr wurden 2,07 MWp als Mieterstromanlagen gemäß Mieterstromgesetz gemeldet. Damit ist das verfügbare Fördervolumen von 500 MWp im Jahr 2018 gerade einmal zu 0,4 Prozent ausgeschöpft.
Batteriespeicher: Großteil der Heimspeicher nicht registriert
Die Zahl der gemeldeten Batteriespeicher bei der Bundesnetzagentur ist derweil auf 7.899 gestiegen. Ihre Brutto-Gesamtleistung beträgt 41,9 MWp. Damit ist aber nach wie vor nur ein kleiner Teil der bereits installierten Heimspeicherleistung im Register der Netzbehörde verzeichnet. Bis Ende des laufenden Jahres geht der Bundesverband Energiespeicher (BVES) von einer installierten Heimspeicherleistung in Höhe von 385 MW aus.