Erzeuger regenerativer Energien sind kurzfristig in der Lage, Transportengpässe im deutschen Stromnetz zu beheben. Das zeigte nach Angaben des Landesverbands Erneuerbare Energien Niedersachsen/Bremen (LEE) ein Testabruf von Netzbetreibern und Unternehmen der Energiebranche. Bei dem Testabruf wurde der Stromverbrauch eines Speichers in Niedersachsen kurzfristig erhöht, um die Strommenge im Netz zu reduzieren. Gleichzeit speisten im Süden Biogas- und Kraft-Wärme-Kopplung-Anlagen mehr Strom in das Netz ein, um die Nachfrage zu decken.
Die beteiligten Netzbetreiber Avacon Netz GmbH, Bayernwerk Netz GmbH und EWE NETZ GmbH sowie der Übertragungsnetzbetreiber TenneT haben mit der Kopplung zweier Online-Plattformen bewiesen, dass sich durch die gezielte, intelligente Steuerung dezentraler Stromerzeuger, -speicher und -verbraucher Transportengpässe vermeiden lassen und das Stromnetz sicher stabilisiert werden kann.
LEE fordert Ausbau Erneuerbarer
Damit sei die Annahme widerlegt, dass die Versorgungssicherheit und Netzstabilität ausschließlich durch mit fossilen Kraftstoffen betriebene Kohle- und Gaskraftwerke sowie Atomkraftwerke gewährleistet werden kann. Vor diesem Hintergrund fordert der LEE, den Ausbau der grundsätzlich dezentral arbeitenden erneuerbaren Energien politisch zu forcieren. Ein Festhalten an überkommenen Energiestrukturen sei angesichts der Leistungsfähigkeit regenerativer Energien nicht gerechtfertigt.
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