Abo

Newsletter

„Akuter Handlungsbedarf“: 52-GW-Solardeckel könnte bereits im April 2020 erreicht werden

Ausgabe:
Bereiche:
Themen:
Ressort:
Unternehmen:

In einem offenen Brief an Bundesregierung und Bundestag fordert ein Verbändebündnis die umgehende Streichung des Solar-Förderdeckels. Zwar habe das Kabinett sich im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 auf einen verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien und eine Abschaffung des 52-Gigawatt-Solardachdeckels im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verständigt. „Trotz erheblicher Dringlichkeit und entgegen der erfolgten Beschlussfassung wurde dieses Vorhaben 2019 leider nicht mehr gesetzlich umgesetzt“, heißt es in dem Brief, der unter anderem vom Bundesverband Solarwirtschaft, dem Verband kommunaler Unternehmen sowie Immobilien-, Mieterschutz- und Verbraucherschutzverbänden unterzeichnet wurde.

Lesen Sie auch das Update zum Thema vom 10. Januar (Premium): Streichung des 52-GW-Solardeckels: Diskussion offenbar noch lange nicht abgeschlossen

Es bestehe „akuter Handlungsbedarf vor dem Hintergrund, dass die im EEG verankerte Photovoltaik-Fördergrenze im Falle erwarteter Vorzieheffekte bereits im April 2020 erreicht wird“, heißt es in dem Schreiben. Ein auch nur vorübergehender Förderstopp für neue Solarstromanlagen hätte einen erheblichen Einbruch der Solartechnik-Nachfrage und „große Schäden in der Solarbranche“ zur Folge. Auch würde eine Verzögerung das Vertrauen in die klimapolitische Glaubwürdigkeit der Bundesregierung „massiv erschüttern“.

„Angesichts der vor uns liegenden Herausforderungen bei der Umsetzung der Klimaziele wäre es keinesfalls nachvollziehbar, wenn neben den gravierenden Problemen der Windbranche nun auch noch die Solarbranche mit ihren über 30.000 Beschäftigten in vermeidbare Schwierigkeiten geraten würde.“

Regierung und Bundestagsmitglieder sollten nun ihren politischen Einfluss dahingehend geltend machen, dass die versprochene Beseitigung des Solardeckels zu Beginn des Jahres 2020 in einem vorgezogenen Artikelgesetz „umgehend und ohne weiteren Zeitverzug“ gesetzlich umgesetzt werde. Zudem seien im Frühjahr im Rahmen einer regulären EEG-Novelle „konkrete gesetzliche Schritte für einen beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien“ einzuleiten.

Lesen Sie zum Thema auch:

Zehntausende neue Arbeitsplätze in der PV- und Speicherbranche bis zum Jahr 2040

Mehr von ##company_names##

Verwandte Meldungen

15 GW LeistungsverlustStromausfälle in Spanien: Ursache noch ungeklärt

Tage, nachdem sich auf der iberischen Halbinsel am 28. April 2025 ein massiver Stromausfall ereignet hat, der große Teile Spaniens und Portugals sowie angrenzende...

BNetzA-GenehmigungSzenariorahmen und erwarteter Strombedarf: Für PV geht es um 110 GW mehr Zubau bis 2037

Die Bundesnetzagentur hat den Szenariorahmen Strom und den Szenariorahmen Gas/Wasserstoff für die kommenden Netzentwicklungspläne 2025-2037/2045 genehmigt. Die Szenariorahmen enthalten erstmals gemeinsame, übergreifende Annahmen zum...

Nachrichten kompaktSolar-Splitter: Trianel nimmt 70,4-MWp-Solarpark in Wiesenhagen in Betrieb

Sie wollen wissen, was sich aktuell in der Solarbranche tut? Mit unseren Splittern halten wir Sie über neue Deals, Geschäftszahlen oder Kooperationen auf dem...

ContextCrew-Tool Energiepreis-Spektrum: Preisverläufe im Fokus

Die Entwicklung der Preisstrukturen ist im Zuge der Energiewende zunehmend volatil. Das betrifft insbesondere die Strommärkte, bei denen sich ein stark steigendes Angebot von...

PV-MarktPreise für Solarmodule steigen im April weiter leicht an

Auch im April sind die Preise für Solarmodule in Europa wieder leicht angestiegen. Dies entspreche dem bereits Anfang des Jahres erwarteten und angekündigten Trend,...