Das Projekt „EnerRegio“ an der FH Münster will maßgeschneiderte Lösungen für Quartiere in der ländlichen Region entwickeln. Es soll ausgelotet werden, was in Quartieren technisch möglich ist, um Kohlenstoff aus der Energieversorgung zurückzudrängen. Dafür soll zunächst der Ist-Zustand beschrieben werden – idealerweise mit Echtzeitdaten zu Strom, Wärme, Mobilität. In das Projekt mit eingebunden sind das Gas- und Wärmeinstitut Essen (gwi) und b&r energie.
„EnerRegio“ baue auf dem Projekt „EnerPrax“ auf, bei dem verschiedene Energiespeichertechnologien in der Praxis untersucht wurden, erklärt Projektkoordinator Elmar Brügging vom Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt. Schlüsseltechnologien seien unter anderem die biogene Methanisierung und die biologische Wasserstoffproduktion, denn sowohl Methan als auch Wasserstoff können gut gespeichert und bei Bedarf zum Beispiel für die Wärmeversorgung von Gebäuden mittels Brennstoffzelle oder im Mobilitätssektor als „grüner Treibstoff“ genutzt werden.
Ziel sei es schließlich, ganz konkret auszuarbeiten, was im Quartier ausgebaut werden müsste, um Strom, Wärme und Mobilität komplett über erneuerbare Energien zu regeln. Doch zu Beginn gehe es jetzt zunächst darum, geeignete ländliche Strukturen und Quartiere zu ermitteln. Gesucht werde ein Mix aus Ein- und Mehrfamilienhäusern, in denen sowohl Rentner als auch Familien mit Kindern oder Singles leben, zur Miete oder im Eigentum. Ein paar haben Photovoltaik-Module auf dem Dach, andere nicht. Gern dürfe auch ein Supermarkt mit dabei sein oder öffentliche Einrichtungen wie eine Schule.
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