Regelungs- und Monitorsystem senkt Emissionen von Holzöfen

Sensorik-Workshop in Karlsruhe
Quelle: Dr. Illyaskutty, Hochschule Karlsruhe

Im Verbundvorhaben „SenSTEF“ hat das Projektkonsortium ein intelligentes Feuerungsprozess-Regelungs- und Monitorsystem für automatisch beschickte Feuerungsanlagen entwickelt. Damit sollen die in der 1. BImSchV ab 2015 festgelegten Grenzwerte von schadhaften Emissionen weit unterschritten werden können. Das System soll gleichermaßen auch für handbeschickte Scheitholz-Kleinfeuerungsanlagen einsetzbar sein. Das teilte das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) mit, das neben der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft und der Sick AG an dem Projekt beteiligt ist.

Das Regelungs- und Monitormodul verspricht dem nationalen Markt mit einer hohen Anzahl an kleinen Holzfeuerungen eine Nachrüstoption, sofern diese Anlagen bereits über eine Verbrennungsluftregelung verfügen. Unabhängig vom Hersteller können auch die neu auf den Markt zu bringenden Verbrennungsanlagen mit dem neuartigen Regelungs- und Monitormodul ausgerüstet werden.

Im Rahmen des Vorhabens widmeten sich die Partner des Verbundprojektes insbesondere vertiefenden Untersuchungen zur Eignung verschiedener Sensoren im Abgas und der Entwicklung eines sensorbasierten Monitors (Funktionsmuster) zur aktuellen Beschreibung des Verbrennungsprozesses, der neben den gängigen Größen Verbrennungstemperatur und Restsauerstoffkonzentration auch den Gehalt der teil- bzw. unverbrannten Abgaskomponenten berücksichtigt.

Notwendigkeit von Wartungs- und Instandhaltungs-
maßnahmen wird rechtzeitig erkennbar

Durch kontinuierliches Monitoring des gesamten Verbrennungsprozesses wurden außerdem Möglichkeiten geschaffen, Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen rechtzeitig zu erkennen und einzuleiten sowie dem Anlagenbetreiber die Optimierung des gesamten Feuerungsprozesses zu ermöglichen.

Wesentliche Ergebnisse des Vorhabens wurden auf dem gemeinsam mit der Hochschule Karlsruhe und der Firma Lamtec veranstalteten Workshop „Neue Sensorik- und Regelungskonzepte für Holzfeuerungsanlagen – Aktuelle Ergebnisse und weiterer Forschungsbedarf“ am 20. Oktober 2017 in Karlsruhe vorgestellt und mit anerkannten Fachexperten diskutiert. Anhand der Ergebnisse konnten deutliche Fortschritte demonstriert und eine hohe wissenschaftliche und wirtschaftliche Anschlussfähigkeit aufgezeigt werden.

Verbundvorhaben wird fortgeführt

Das Ziel ist es, die begonnenen Forschungsarbeiten ab dem Frühjahr 2018 in einem Folgevorhaben fortzuführen und die mit dem Funktionsmuster erzielten Ergebnisse im nächsten Schritt auf einen marktnahen Prototyp zu übertragen. Hierbei sollen umfangreiche, weitere Felderfahrungen mit den Sensoren und den Monitormodulen erzielt werden.