Solarenergie Ulm kauft Pelletwerk über Crowdinvesting

Pelletwerk Sachsenburg
Quelle: Solarenergie Ulm

Die Solarenergie Ulm GmbH & Co. KG erweitert ihr Geschäftsmodell nach anfänglichem Fokus auf Solarenergie um Bioenergie. Nach eigenen Angaben plant das Unternehmen das österreichische Pelletwerk Sachsenburg im Kärnten zu erwerben und an den Pellethersteller Pellex Bioenergie zu verpachten. Eine Crowdinvesting-Kampagne soll die Umsetzung der Pläne unterstützen.

Ab dem 15. November können Interessierte auf den Plattformen Conda und Firstcap in das Anlageprojekt investieren. Neben der Mindestverzinsung in der Höhe von 5,4 Prozent sind abhängig von der Entwicklung des Pelletpreises Bonuszinsen von bis zu 1,2 Prozent möglich. Wer bis 30. November investiert, profitiert vom Early-Bird-Bonus und erhält zusätzlich ein Prozent Zinsen. Je nach Höhe des Investments erhalten Unterstützer zudem Gratis-Leistungen wie eine Führung durch das Pelletwerk oder Pellets-Jahreslieferungen. Die vorläufige Zielsumme beträgt 400.000 €, die Fundingschwelle liegt bei 100.000 €.

Solarenergie Ulm hat bereits in das Pelletwerk investiert

Die Solarenergie Ulm hat 2017 bereits in eine Produktionslinie im seit mehreren Jahren in Betrieb befindlichen Pelletwerk Sachsenburg in Kärnten investiert. Dank einer Crowdinvesting-Kampagne ist im Werk eine moderne Absack- und Palettieranlage installiert worden. Im nächsten Schritt möchte Solarenergie Ulm das Werk in der waldreichen Region erwerben und setzt abermals auf Crowdinvesting, um dieses Vorhaben lastenfrei umzusetzen. Die Crowdinvestoren investieren in Grund und Boden nebst Aufbauten, es handelt sich um ein sachwertunterlegtes Investment.

Pelletwerk soll an Pellex Bioenergie verpachtet werden

Die Verpachtung an den bereits vor Ort tätigen Partner Pellex Bioenergie ist für zehn Jahre geplant, danach soll das Werk an den Pellethersteller veräußert werden. Das Unternehmen stellt Pellets der Qualitätsklasse A1 nach dem Standard EN-Plus her und verfügt über ein intaktes Vertriebsnetz. Die stabilen und gut planbaren Pachteinnahmen fließen an Solarenergie Ulm, die jedoch nicht das unmittelbare unternehmerische Risiko für den operativen Betrieb trägt.

Hoher Pelletverbrauch in Österreich

Die regionale Absatzstruktur ist nach Angaben der Solarenergie Ulm so aufnahmefähig, dass das Pelletwerk alleine durch die Befriedigung der Nachfrage in Kärnten ausgelastet wäre. Österreich liegt mit einem Verbrauch von 102 Kilo Pellets für Heizzwecke im Pro-Kopf-Vergleich hinter Dänemark auf Platz zwei in Europa. Durch die optimale geografische Lage können jedoch auch Italien, wo der Verbrauch von Holzpellets zur Wärmeerzeugung so groß ist wie nirgendwo in Europa und auch Deutschland, größter Pelletverbraucher innerhalb der EU, vom Pächter beliefert werden.