Der Einsatz eines Smart Heat Grid-Systems im Fernwärmenetz steht im Mittelpunkt eines jetzt von Steag Fernwärme (SFW) und NODA Deutschland gestarteten Pilotprojektes. In einem ersten Schritt wurden zehn Mehrfamilienhäuser im Teilnetz Gelsenkirchen an die digitalisierte Datenerfassung angeschlossen und damit in ein selbstlernendes Nachfrage-Management-System integriert, heißt es in einer Mitteilung von SFW.
Die angeschlossenen Gebäude mit insgesamt 230 Wohneinheiten und einem Anschlusswert von rund 2.200 kW dienen dabei als Pilotobjekt, um Lastspitzen ohne Komfortverlust für die Bewohner zu glätten. Möglich wird das durch die große thermische Masse der Gebäude und die von NODA entwickelten selbstlernenden Algorithmen für die Modellierung des Gebäude- und Benutzerverhaltens. Durch die Auswertung der Daten sollen Wärmemengen bedarfsgerechter zur Verfügung gestellt werden.
Der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK (AGFW) unterstützt das Projekt. Die Steag-Tochter SFW ist nach eigenen Angaben das größte Fernwärmeunternehmen Nordrhein-Westfalens und versorgt, die gelieferte Wärmemenge umrechnet, über 300.000 Haushalte in Bottrop, Essen und Gelsenkirchen mit Wärme aus Kraft-Wärme-Kopplung (KWK).
NODA Deutschland ist als Tochter des schwedischen Unternehmens NODA Intelligent Systems darauf spezialisiert, mit Big-Data-Lösungen insbesondere die Auslastung von Fernwärmenetzen zu optimieren.
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