Erneuerbare Gase sind für die Energiewende unverzichtbar, und Gasinfrastrukturen sind einer zentraler und kostendämpfend wirkender Bestandteil der Energiesysteme der Zukunft.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Metaanalyse von Ecofys im Auftrag des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) und der Brancheninitiative Zukunft Erdgas, laut der sich die ambitionierten Klimaziele für das Jahr 2050 durch den Einsatz grüner Gase am kostengünstigsten erreichen lassen. Die bis dahin kumulierten Kostenvorteile durch die Nutzung von erneuerbaren Gasen und der zugehörigen Gasinfrastrukturen reichen bis zu rund 400 Mrd. Euro.
Im Rahmen der Metaanalyse hat Ecofys zehn Studien verschiedener Auftraggeber aus der Energiebranche ausgewertet, die sich mit der Rolle der Power-to-Gas-Technologie im Kontext der Sektorkopplung beschäftigen. Die Analyse zeigt: Sollen die CO2-Emissionen bis 2050 um mehr als 90 Prozent reduziert werden, so wird der Einsatz von grünen Gasen ab dem Jahr 2030 unverzichtbar.
Die Kosten, um dieses Ziel zu erreichen, würden durch eine technologieneutrale Energiewende mit Gas im Vergleich zu einer reinen Elektrifizierungsstrategie zudem deutlich geringer ausfallen, so die Studie weiter.
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Insbesondere im Gebäudesektor könnten grüne Gase genutzt werden, um Spitzenlasten flexibel bereitzustellen. Damit könne ein zusätzlicher Stromnetzausbau vermieden werden. Es gebe allerdings auch kleinere Potentiale in anderen Sektoren zu günstigen Kosten.
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