Vattenfall: Direktvermarktung, PPA und Post-EEG im Fokus

Vattenfall hat sein Direktvermarktungsportfolio im Bereich von Strom aus erneuerbaren Energien im vergangenen Jahr um knapp elf Prozent auf 6.205 MW (Vorjahr: 5.610 MW) gesteigert. Das aktuelle Portfolio bestehe zum überwiegenden Teil aus der Vermarktung von Wind onshore und offshore, darüber hinaus vermarktet Vattenfall Solarstrom und zu einem geringeren Anteil Strom aus Wasserkraft.

Wachstumstreiber im Portfolio waren laut Vattenfall der Zugewinn von Neukunden sowie die gewachsene Vermarktung von Offshore-Wind. Vattenfall vermarktet derzeit den Strom von sechs Meereswindparks mit einer kumulierten installierten Leistung von 1.942 MW.

Neben der Direktvermarktung bietet Vattenfall auch Produkte für erneuerbare Erzeugungsanlagen an, die demnächst aus der EEG-Förderung fallen. Die Erzeugungsmengen dieser Altanlagen seien für die Industrie interessant – in Form von Power Purchase Agreements (PPA). Für Altanlagen, die sich nicht mehr im EEG-System mit seinem Doppelvermarktungsverbot befinden, können Herkunftsnachweise ausgestellt werden. „Industriekunden beziehen so nachweislich Grünstrom – ein wichtiger Beitrag zum Erreichen unternehmenseigener Nachhaltigkeitsziele und zur Verbesserung der CO2-Bilanz“, führt Vattenfall aus. Den Herkunftsnachweisen komme somit künftig eine Schlüsselrolle zu.

Für die Betreiber von Altanlagen könnten PPAs eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative sein. Statt den Standort aufzugeben oder neues Kapital zu investieren, betreiben sie ihren Bestandspark dann weiterhin zu definierten Konditionen. Für Neuprojekte könnten PPAs künftig ein geeignetes Instrument der Finanzierung sein. Und zwar dann, wenn die EEG-Vergütungen aus den Auktionen weiter sinken.

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