Die BayWa AG hat sich mit ihren Kernbanken und Großaktionären auf ein überarbeitetes Finanzierungskonzept sowie eine angepasste Sanierungsvereinbarung bis 2028 verständigt. Auslöser war ein im Februar 2025 identifizierter zusätzlicher Finanzbedarf bei der auf erneuerbare Energien spezialisierten Tochtergesellschaft BayWa r.e., der eine Neuausrichtung der bisherigen Finanzplanung notwendig machte. Auf Basis der aktualisierten Vereinbarung wird die BayWa AG in Kürze einen angepassten Restrukturierungsplan beim Amtsgericht München einreichen, wie der Konzern am Dienstag mitteilte.
Das seit Ende Januar 2025 laufende Restrukturierungsverfahren nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz („StaRUG Light“) sieht weiterhin weder Eingriffe in Aktionärsrechte noch Forderungsverzichte seitens der Finanzgläubiger vor. Parallel dazu treibt BayWa auch die operative Neuausrichtung voran: Von den geplanten 1.300 abzubauenden Vollzeitstellen sind bereits mehr als die Hälfte weggefallen. Für 15 der 26 zur Schließung vorgesehenen Standorte stehen die Termine bereits fest.
Vertrauen der Partner und Fokus auf das Kerngeschäft
„Finanzierungskonzept, Sanierungsvereinbarung und die Fortschritte bei der Transformation senden ein klares Signal an Kunden und Lieferanten: Die BayWa ist auf einem guten Weg“, betont CEO Frank Hiller. Besonders die Änderungen bei internen Abläufen sieht er positiv: „Die Veränderungen etwa im Einkauf und Vertrieb sind vielversprechend. Die BayWa konzentriert sich endlich wieder auf ihr Kerngeschäft.“
Auch Michael Baur, Chief Restructuring Officer der BayWa, sieht die Entwicklung als Bestätigung des eingeschlagenen Kurses: „Die kurzfristige Bereitstellung der zusätzlichen, für das aktualisierte Finanzierungskonzept benötigten Liquidität verdeutlicht das Vertrauen der Finanzierungspartner und Großaktionäre in die Transformation der BayWa AG.“