Nach der Überarbeitung bietet das Gebäudeenergiegesetz (GEG) nun eine Perspektive für die Nutzung von Wasserstoff im Bereich der Gebäudebeheizung. „Immerhin sind jetzt Wasserstoffausbaugebiete vorgesehen – im Ursprungsentwurf waren H2-ready-Heizungen faktisch verboten gewesen“, sagte VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing am Montag bei der zweiten Anhörung für das GEG binnen weniger Tage im Energieausschuss des Bundestags. Offen bleibt indes, inwieweit die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff künftig eine günstige Gebäudeversorgung gewährleisten kann. (Nachweis für Beitragsbild: Thomas / stock.adobe.com)

Titelthema der Ausgabe 27.2023 von ContextCrew Neue Energie ist eine Analyse, die das Wuppertal-Institut im Auftrag des Landesverbands Erneuerbare Energien NRW erstellt hat. Ein Ergebnis der Metastudie: Der Fokus sollte anwendungsseitig auf „no-regret“-Maßnahmen liegen. „Ein umfangreicher Einsatz von Wasserstoff im Gebäude- und Verkehrssektor ist dagegen aus heutiger Perspektive nicht zu empfehlen“, sagt Studienautor Frank Merten. Ein zweites Ergebnis: Angesichts der veränderten geopolitischen Lage haben sich die Perspektiven für blauen Wasserstoff zuletzt deutlich eingetrübt.

Während beim Thema Wasserstoff kontrovers über Potenziale und Einsatzbereiche gestritten wird, gibt es bei der Photovoltaik kaum einen Dissens. Mit dem jetzt vorgelegten Entwurf für das Solarpaket I will das Bundeswirtschaftsministerium den Ausbau weiter beschleunigen, die Branchenverbände zeigen sich über den Entwurf erfreut.

Derweil ist das Instrument der Erlösabschöpfung Ende Juni ausgelaufen. Nach Einschätzung der Erneuerbaren-Branche hat es viel Vertrauen zerstört – etwa in der Bioenergiebranche und bei den PPA-Stakeholdern –, ohne dass dem ein wirklicher Gegenwert gegenüber steht.

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