Nach dem erfolgreichen Abschluss einer Ausschreibung für sechs seiner britischen Wasserkraftwerke hat Koehler beschlossen, die Expansion von Renewable Exchange nach Deutschland zu nutzen, um seine PPA-Strategie für sein erstes deutsches Windprojekt zu unterstützen. Das berichtet der britische PPA-Dienstleister. Der Windpark Wetzlar-Blasbach ist ein 8,4-MW-Projekt in Hessen und wird rund 25 GWh pro Jahr erzeugen. Das Projekt wurde im ersten Quartal 2024 in den kommerziellen Betrieb genommen.
Als einer der ersten Nutzer von Renewable Exchange in Deutschland habe man „sehr positive“ Erfahrungen gemacht, sagt Cornelius Schulthess, Corporate Director of Energy bei Koehler Renewable Energy und verantwortlich für die Optimierung der Ertrags- und Finanzierungsoptionen für den Standort. „Wir konnten mehrere Angebote und Stromkäufer auswerten und uns attraktive Preise und Konditionen sichern.“
Für Renewable Exchange handelt es sich um eines der ersten Projekte in Deutschland, das Unternehmen weitet aktuell sein Engagement in Europa aus. Man sehe es als seine Aufgabe an, Stromerzeuger dabei zu unterstützen, den Ertrag ihrer Anlagen zu maximieren. „Genau das ist uns bei Koehler Renewable Energy gelungen“, betont Robert Ogden, CEO und Gründer von Renewable Exchange.
Renewable Exchange betreut in Großbritannien über 2.000 Stromerzeuger
Es gebe ein wachsendes Interesse an PPAs als neue Form der Einnahmequelle für erneuerbare Energien. Die Online-PPA-Plattform von Renewable Exchange schaffe einen transparenten Marktplatz für bestehende und neue Anlagen in Deutschland. „Unser Ausschreibungsprozess stellt sicher, dass die Anlagenbetreiber faire und wettbewerbsfähige Angebote für ihren grünen Strom erhalten“, sagt Ogden, der das Unternehmen 2016 gegründet hat. In Großbritannien betreut Renewable Exchange inzwischen über 2.000 unabhängige Erzeuger, die eine installierte Leistung von fast 5 GW repräsentieren.
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Koehler arbeitet unterdessen an der Erweiterung seines Windparkportfolios. Für einen Windpark mit fünf Anlagen nördlich von Waldeck in Nordhessen konnte nach knapp fünf Jahren der Planung Anfang des Jahres 2023 eine Genehmigung erzielt werden. Die Inbetriebnahme ist für 2025 geplant mit einem erwarteten Stromertrag von rund 70 GWh pro Jahr. Gleiches gilt für einen weiteren Windpark mit zwei Anlagen in Lich in Mittelhessen mit einem erwarteten Stromertrag von rund 28 GWh pro Jahr. Darüber hinaus gibt es eine Projektpipeline mit über 100 MW Anlagenleistung. Die Koehler‐Gruppe würde gerne auch in unmittelbarer Umgebung ihrer Standorte in Baden‐Württemberg in Windkraftanlagen investieren, heißt es.