Die Treibhausgasemissionen sind im vergangenen Jahr um 1,9 Prozent gesunken. Die Bilanz im Energiesektor sieht dabei nicht allzu rosig aus: Aufgrund des vermehrten Einsatzes von Stein- und Braunkohle stiegen die Emissionen um knapp 11 auf 256 Mio. Tonnen CO₂-Äquivalente, wie aktuelle Prognosen des Umweltbundesamts (UBA) zeigen. Der Anstieg lässt sich demnach mit der Reaktion auf den Angriff Russlands auf die Ukraine vor einem Jahr erklären. Größere Sorgen bereiten die Entwicklungen im Wärme- und im Verkehrssektor. (Nachweis für Beitragsbild: ContextCrew)
Der Titelbereich von ContextCrew Neue Energie 12.2023 befasst sich mit der UBA-Bilanz und der Einordnung der Zahlen. Die Branchenverbände BEE und BDEW verweisen auf die Notwendigkeit, das Tempo der Transformation deutlich zu beschleunigen. Mit Blick auf die Wärmewende warnt der BEE vor einem Aufweichen der 65-Prozent-Vorgabe, der BDEW betont die Rolle kommunaler Wärmepläne für die Ausarbeitung optimaler Dekarbonisierungslösungen.
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Hinsichtlich des Verkehrssektors übt der BEE scharfe Kritik an mangelndem politischen Engagement seitens des Bundesverkehrsministeriums, das beim „unzureichenden“ Klimaschutz-Sofortprogramm nachlegen müsse anstatt auf EU-Ebene mit einem Veto für das Verbrenner-Aus „andere EU-Staaten zu brüskieren“. Kritik kommt auch aus der Biokraftstoffbranche, sie visiert aber das Bundesumweltministerium an, das aus Branchensicht die Klimaschutzwirkung von Biokraftstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen völlig falsch einschätzt. Die Klimaziele im Verkehr seien ohne sie nicht erreichbar.
Derweil werden auf EU-Ebene weitere Weichen gestellt. Im Politikteil der neuen Ausgabe geht es unter anderem um Details und Einordnung der Vorschläge zum Strommarktdesign und um den Parlamentsbeschluss zur Energieeffizienz von Gebäuden.
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