Post-EEG-Phase im Bioenergiebereich
Post-EEG-Phase im Windenergiebereich
Post-EEG-Phase im Photovoltaikbereich
Regionalstrommodelle
Cloud- und Community-Ansätze
Energiespeicher
Power Purchase Agreements ( PPA )
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- (6. Februar 2022) Das neue Jahr bringt wieder eine Reihe neuer PPA-Deals, die ihren Strom aus Post-EEG-Windenergieanlagen beziehen. Der Blickpunkt zu Post-EEG-Lösungen im Bereich der Windenergie wurde um die entsprechenden Projekte ergänzt. Darüber hinaus lesen Sie im Dossier, wie die Altholzbranche auf das Aus der EEG-Anschlussförderung im EEG reagiert hat.
Erste Orientierung im Post-EEG-Portal
Das Post-EEG-Portal von ContextCrew Neue Energie ist die größte Zusammenstellung von entscheidungsrelevanten Informationen für Ü20-Anlagenbetreiber in Deutschland. Das Portal wird fortlaufend aktualisiert und bietet einen umfassenden Hintergrund zur Vorbereitung von Post-EEG-Strategien in den Technologiebereichen Bioenergie, Windenergie und Photovoltaik.
Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE), nimmt in einem Interview Stellung zu den Rahmenbedingungen für die Post-EEG-Phase (November 2019).
Lange Zeit war es auf der politischen Ebene erstaunlich ruhig, was das Thema Post-EEG und Ü20-Anlagen angeht. Im Verlauf des Jahres 2020 hat sich das aber geändert. Nach der Sommerpause hat die Bundesregierung ihren Entwurf für die Novelle des EEG vorgestellt. Ende Dezember wurde das Gesetz verabschiedet. Einen Überblick über die Berichterstattung zum EEG 2021 finden Sie hier. Seit Startschuss der Post-EEG-Phase auf der Grundlage des neuen EEG haben sich eine Reihe von neuen Herausforderungen und Entwicklungen ergeben, die wir im gesamten Dossier abbilden. Von übergreifender Bedeutung sind die Hinweise der Bundesnetzagentur zum Thema Bilanzkreis rund um Post-EEG-Strommengen.
Mit folgenden Beiträgen glückt Ihnen ein Schnelleinstieg in die Post-EEG-Thematik:
- Es ist Zeit, sich umfassend mit dem Thema Post-EEG zu befassen (Übersichtsartikel zum Status vor Beginn der Post-EEG-Phase; Stand: November 2019)
- Sieben Post-EEG-Strategien im Überblick: Pro und Contra von PPA, Regionalstrom, Eigenverbrauch & Co. (Übersicht über das Für und Wider einzelner Strategien und Strategiebausteine)
- „Post-EEG-Phase: So bereiten Sie sich richtig vor“. (Ein kompakter Ratgeber)
- „Risiko, Strompreisbildung und die Rolle der erneuerbaren Energien in der Post-EEG-Welt (Hintergrundstück zur Preisbildung und der Rolle individueller Risikoprofile)
- „Post-EEG in 9 Zitaten“ (Was denken Branchenexperten über das Thema?)
- Pinnwand zum Thema Post-EEG (Termine, Literatur, Web-Tipps u.v.m.)
- AEE-Animation zu Post-EEG (Ein Video der AEE präsentiert das Thema Post-EEG)
Post-EEG-Phase im Bioenergiebereich
Die Bioenergiebranche bietet für die Stromerzeugung unterschiedliche Technologien – entsprechend vielschichtig und komplex sind die Herausforderungen für die Ü20-Anlagen in der Post-EEG-Phase. Neben etwa 1.000 Biogasanlagen, die nach Branchenangaben bereits 2021 aus der Förderung fallen, sind vor allem auch große Altholzkraftwerke betroffen. Lesen Sie im Dossier:
Politik und Rahmenbedingungen
- Kompakter Überblick: Die Post-EEG-Phase im Bioenergiebereich
- Der Deutsche Bundestag hat am 17. Dezember 2020 die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) verabschiedet. Was darin zum Thema Biogas – auch mit Blick auf die Post-EEG-Phase – geregelt ist, lesen Sie in der entsprechenden Analyse.
- Bestimmte Regelungen im EEG 2021 sind von der Bundesregierung im Verordnungswege erst noch mit Leben zu füllen. Einen Verordnungsentwurf hat das BMWi im Mai vorgestellt. Die darin enthaltenen Post-EEG-Regelungen für Güllekleinanlagen fallen aus Branchensicht völlig unzureichend aus.
- Der Bundesrat hat sich im Juli 2020 mit der Post-EEG-Phase im Bereich der Bioenergie befasst. Dabei geht es um Vergütungsmodelle außerhalb des EEG.
- Wie bewertet die Bioenergiebranche die Perspektiven für die Post-EEG-Phase? Wer ist betroffen und an welchen Stellschrauben ist zu drehen? Lesen Sie dazu Branche rechnet 2021 mit rund 1.000 Biogasanlagen, die aus der Förderung fallen und den Bericht Trübe Aussichten: Weiterbetrieb rechnet sich für viele Biogasanlagen in Post-EEG-Phase nicht. Der Fachverband Biogas geht (Stand Juli 2020) davon aus, dass 250 Biogasanlagen schon im Jahr 2020 stillgelegt werden.
- Auch die Bundesnetzagentur sieht eher düstere Perspektiven für die Bioenergie mit Blick auf das Auslaufen der Förderung. Mit wenigen Ausnahmen sei der Weiterbetrieb gegenwärtig nicht zu erwarten, hieß es im Juni 2020 bei der Genehmigung des Szenariorahmens Strom 2021-2035. In der Mittelfristprognose der Übertragungsnetzbetreiber zur Stromerzeugung in Deutschland wird ebenfalls mit einem deutlichen Rückgang der installierten Bioenergieleistung am Strommarkt gerechnet.
Post-EEG-Lösungsansätze im Bioenergiesegment
- Instrumentenkasten: 7 Werkzeuge für Post-EEG-Lösungen im Bioenergiebereich
- Für Betreiber von Biomasseheizkraftwerken stellt sich mit Blick auf die Post-EEG-Phase die Frage, ob sie sich an Ausschreibungen beteiligen oder auf die Direktvermarktung setzen.
- Die Schwierigkeiten, den Weiterbetrieb wirtschaftlich darzustellen, sind auch Gegenstand wissenschaftlicher Analysen des Deutschen BiomasseForschungszentrums (DBFZ). Gemeinsam mit weiteren Forschungsinstituten hat das DBFZ auch aufgezeigt, welche gesellschaftlichen Vorteile wegbrächen, sollten die 9.000 Biogasanlagen in der Post-EEG-Phase rückgebaut werden.
- Welche Rolle spielen das Wärmekonzept und die Flexibilisierung der Anlagen für die Post-EEG-Phase?
- Was sagt der EEG-Erfahrungsbericht zum Thema Bestandsanlagen? Für welche Anlagen geht es weiter und wo wird es schwierig? Fraunhofer IEE: Bestehende Abfall-Biogasanlagen werden Betrieb fortführen
- Welche Rolle spielt der Flexdeckel bei der Investitionsplanung – auch mit Blick auf die Teilnahme an Ausschreibungen für Bestandsanlagen? Planungssicherheit für die Bioenergie: „Flexdeckel abschaffen oder deutlich erhöhen“
- Perspektiven könnte eine Quote für erneuerbare Gase auch Biogasanlagenherstellern bieten. Wie eine solche Quote ausgestaltet werden könnte, ist Gegenstand eines Vorschlags von Mitte 2019.
Individuelle Lösungen für die Post-EEG-Phase im Bereich Biogas
- Überblick: Biogasbranche hat viele Post-EEG-Optionen – aber keine Planungssicherheit.
- Das im Mai 2021 gestartete Verbundvorhaben Transbio soll die Forschungsergebnisse rund um Post-EEG-Lösungen im Bioenergiebereich gebündelt und systematisiert werden. Am Ende sollen konkrete Handlungsempfehlungen für Anlagenbetreiber stehen.
- Ein Forschungsprojekt hat 7 Post-EEG-Optionen für Biogasanlagenbetreiber herausgearbeitet. Details zur Option Ausschreibungen finden sich hier.
- Analysen zeigen, dass die beste Option für Biogasbetreiber in der Post-EEG-Phase nicht zuletzt von der Anlagengröße bestimmt wird. Bei großen Anlagen kann die Biogasaufbereitung besonders attraktiv sein.
- Praxisbeispiel: Wie kann eine Bestands-Biogasanlage für die Post-EEG-Phase vorbereitet werden?
- Wie hoch sind die Stromgestehungskosten von neuen und repowerten Biogasanlagen?
- Welche Rolle könnten Erlöse aus der Vermarktung von Herkunftsnachweisen in der Post-EEG-Phase spielen? Ein Blickpunkt von EUWID Neue Energie greift das Thema auf und wird regelmäßig aktualisiert. Letzes Update des Blickpunkts: Herkunftsnachweisregister: Anlagenregistrierung wird teurer – HKN-Ausstellung billiger (28. September 2021)
- Thema Kraftstoffe: Inwieweit kann eine Kraftstoffbereitstellung aus Biogasanlagen eine Post-EEG-Option darstellen? Welche konkreten Aktivitäten gibt es etwa im Bereich BioLNG? Und welche Potenziale besitzt Bio-LNG perspektivisch? Mit einer Weiterentwicklung der Treibhausgasquote im Verkehr ist in das Thema Bio-LNG im Sommer 2021 noch einmal eine ganz neue Dynamik gekommen. Hier entwickeln sich neue Geschäftsmodelle wie die „Lohnverflüssigung“.
- In Thüringen wird auch die Wasserstofferzeugung als Post-EEG-Option für Biogasanlagen erforscht.
- Welche Rolle spielt eine kostengünstige Silotechnik?
- Thema Flexibilität: Welche Möglichkeiten bieten Systemdienstleistungen, um die Erlösposition von Bioenergieanlagen zu stärken? Wie die Flexibilitäten von Biogasanlagen für die Energiewende nutzbar gemacht werden können und Anlagenbetreiber damit Mehrerlöse erzielen können, darum geht es beim Projekt SmartBio.
- Der Einsatz von Batteriespeichern als Ergänzung zur Biogaserzeugung kann für Anlagenbetreiber neue Flexibilisierungs- und Vermarktungsoptionen bieten, wie ein weiteres Forschungsprojekt zeigt.
- Forschungsprojekt: Welche Optionen gibt es für Bioenergie-Dörfer mit Blick auf die Post-EEG-Phase?
- Welche konkreten Post-EEG-Projekte gibt es im Biogasbereich? Lesen Sie dazu: Enercity setzt auf Wärmewende und investiert in Post-EEG-Biogasanlagen. Und: BayWa r.e.: „Das grüne Gas der Gegenwart heißt Biomethan“.
Die Post-EEG-Phase für Altholzkraftwerke im Fokus
- Aus für EEG-Anschlussförderung für Altholzkraftwerke im EEG 2021: Der Deutsche Bundestag hat am 17. Dezember 2020 die Novelle des EEG beschlossen. Was darin zum Thema Post-EEG im Bereich von Altholz Berücksichtigung gefunden hat, lesen Sie in der Analyse zum EEG. Bis Juni 2021 fehlte die beihilferechtliche Freigabe für die Post-EEG-Regelungen im EEG 2021. Im Dezember 2021 gab die EU-Kommission dann bekannt, dass sie die Anschlussregelungen im Bereich Altholz nicht genehmigt. Die Altholzbranche reagierte verärgert: „Die Entscheidung nach einem Jahr wieder zurückzunehmen, ist aber fatal für Unternehmen, die auf stabile Rahmenbedingungen angewiesen sind“
- Wie bereiten sich Altholzkraftwerksbetreiber auf die Post-EEG-Phase vor? Nach Angaben des Branchenverbands BAV fallen die Kraftwerke zwischen 2020 und 2026 aus der Förderung. Wie sind die Kraftwerke über Deutschland verteilt und wie viele fallen zu welchem Zeitpunkt aus der Förderung? Lesen Sie hierzu auch das Interview mit BAV-Vorstandschef Dieter Uffmann.
- Der BAV hat im April 2019 ein Marktintegrationsmodell ins Spiel gebracht, das die Wettbewerbsfähigkeit von Post-EEG-Kraftwerken sicherstellen soll. Eine Variante des Modells ist in das EEG 2021 aufgenommen worden.
- Wie viele Anlagen sind betroffen und an welchen Lösungen arbeitet die Branche?
- Und welche Optimierungsoptionen gibt es für Altholzkraftwerke?
Post-EEG-Phase im Windenergiebereich
Die Windenergiebranche ist der Frühstarter unter den erneuerbaren Energien gewesen – mit Konsequenzen für die Post-EEG-Phase: Bereits zum Start der Post-EEG-Phase im Jahr 2021 ist eine große Anzahl von Windenergieanlagenbetreiber betroffen. Die Aussichten für den Weiterbetrieb der Bestandsanlagen sind stark abhängig von den möglichen Markterlösen, die wiederum eng mit den Börsenstrompreisen korreliert sind.
Die Post-EEG-Phase im Windenergie-Bereich hat aber auch eine volkswirtschaftliche Dimension: Fällt die Stromerzeugung aus den Bestandsanlagen weg, müssen dies teurere Neuanlagen auffangen. Hier kann schnell ein Betrag im Milliarden-Euro-Bereich zusammenkommen. Zudem drohen Mehremissionen an Treibhausgasen.
Nachdem die Bundesregierung bis Mitte 2020 keine Initiative ergriffen hat, um die Post-EEG-Phase im Bereich der Windenergie zu gestalten, kamen seitdem vermehrt Eingaben aus den Reihen der Opposition und aus dem Bundesrat. Niedersachsen machte sich dort stark für ein „Sicherungsnetz“ für Ü20-Windenergieanlagen, die Grünen setzten sich in einem Antrag insbesondere mit Fragen des Repowerings auseinander.
Am 17. Dezember 2020 hat der Deutsche Bundestag schließlich die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) verabschiedet. Was darin zum Thema Windenergie – auch mit Blick auf die Post-EEG-Phase – geregelt ist, lesen Sie in der entsprechenden Analyse.
Zum Start des Jahres 2021 sind die ersten Windenergieanlagen aus der Förderung gefallen. Die Zahlen zur Direktvermarktung aus EEG-Strom dokumentieren einen deutlichen Rückgang des Onshore-Beitrags im Marktprämienmodell. Einen Überblick über den Status der Post-EEG-Effekte zum Einstieg in die Ü20-Ära lesen Sie hier. Im April 2021 sickerte durch, dass die von der Bundesregierung geplante Ausschreibung der Post-EEG-Förderung für Bestandsanlagen von der EU-Kommission keine beihilferechtliche Genehmigung erhalten wird. Die Regierung muss nun nachbessern.
Welche Anlagen sind betroffen?
- Wo stehen die Ü20-Windenergieanlagen, die zwischen 2021 und 2025 aus der EEG-Förderung fallen?
Welche Parameter beeinflussen die anlagenindividuelle Post-EEG-Entscheidung?
- Schnelleinstieg: 5 Fragen, die sich Windenergie-Anlagenbetreiber stellen müssen
- Was beeinflusst die Weiterbetriebsentscheidung? Windenergie: Welche Parameter wirken auf Entscheidung über Rückbau oder Weiterbetrieb?
- Was sind die ökonomischen Rahmenbedingungen für gute Entscheidungen für die Post-EEG-Phase?: „Relevante Anreize für Weiterbetrieb“ – Ein Software-Tool unterstützt Dienstleister bei der Wirtschaftlichkeitsanalyse. Auch der PPA-Atlas, den enervis auf der Husum Wind vorgestellt hat, könnte ein wertvolles Tool zur Bewertung der Strommarkterlöse werden.
- Welche Rolle könnten Erlöse aus der Vermarktung von Herkunftsnachweisen in der Post-EEG-Phase spielen? Ein Blickpunkt von ContextCrew Neue Energie greift das Thema auf und wird regelmäßig aktualisiert.
- Das Post-EEG-Spiel: Wie hängen Repowering, Weiterbetrieb und Rückbau zusammen?
- Option Weiterbetrieb: Zur Bedeutung des Weiterbetriebsgutachtens.
- Inwieweit sind negative Strompreise für die Post-EEG-Perspekiven wichtig?
- Optimale Nachnutzungsstrategien untersucht das Forschungsprojekt TransWind.
Repowering als Königsweg der Post-EEG-Phase
- Repowering als Königsweg für die Post-EEG-Phase.
- Was an den Rahmenbedingungen korrigiert werden könnte, um das Repowering voranzubringen, lesen Sie hier (Stand: Januar 2021). Die Große Koalition hat sich im Juni 2021 tatsächlich auf Vereinfachungen beim Repowering geeinigt.
- Analysen der Fachagentur Windenergie an Land: Etwa 4 von 10 Windkraftanlagen können nach Ende der EEG-Förderung nicht ersetzt werden
Welche konkreten Post-EEG-Projekte gibt es?
- Windcloud, ein Betreiber von Rechenzentren in Schleswig-Holstein, sucht Post-EEG-Anlagenbetreiber aus der Region.
Von besonderer Bedeutung für die Post-EEG-Phase im Bereich der Windenergie sind Power Purchase Agreements (PPA). Verstärkt seit der zweiten Hälfte 2020, vereinzelt aber bereits davor haben insbesondere Direktvermarkter und Ökoenergieversorger die Ü20-Anlagenbetreiber angesprochen, um ihnen eine Anschlussperspektive auf der Grundlage von langfristigen Stromabnahmeverträgen zu bieten. Eine kleine Auswahl findet sich im Folgenden (Details zu PPA werden im ContextCrew-Dossier zu Power Purchase Agreements aufbereitet).
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- Greenpeace Energy und Quadra Energy haben im September 2019 einen Rahmenvertrag über Green PPA für Post-EEG-Anlagen geschlossen. Wie die Energiegenossenschaft berichtet, steigt auf der Basis entsprechender Post-EEG-Verträge der Windenergieanteil im eigenen Energiemix deutlich.
- PNE Wind verkauft Strom aus einem Post-EEG-Windpark an Lichtblick.
- Naturstrom übernimmt einen Post-EEG-Windpark in Nordhessen. Im September 2019 meldet Naturstrom den Abschluss von zwei PPA-Verträgen mit Post-EEG-Anlagenbetreibern.
- Statkraft entwickelt PPA-Lösung für Windparks in Norddeutschland.
- Greenpeace: Bürgerwindpark beliefert Ökostromkunden in Post-EEG-Phase. Das Projekt Ellhöft liefert ab 2021 auch Strom für einen Elektrolyseur in Haurup.
- EWS Schönau bieten Post-EEG-Windparks mit PPA Weiterbetriebsperspektive
- Die Stadtwerke Tübingen kaufen Strom aus Windparks von Sowitec in Baden-Württemberg im Rahmen eines PPA.
Welche Post-EEG-Dienstleistungen entwickelt die Branche?
- Übersicht: Anbieter von Post-EEG-Services für Windenergieanlagen
- Projekt „Rückenwind“: Eine innovative Weiterbetriebs-Alternative für Windkraftanlagen
- Post-EEG-Angebote für Windanlagenbetreiber: Post-EEG-Phase im Windenergiebereich: Energiebranche wird immer aktiver
- Auf der Messe Husum Wind im September 2019 standen die Post-EEG-Services im Fokus
Post-EEG-Phase im Photovoltaikbereich
Die Post-EEG-Phase im Bereich der Solarstromerzeugung wird – verglichen mit dem Wind- und Bioenergiebereich – zunächst nur einen kleinen Anlagenbestand betreffen. Bis Ende des Jahres 2003 wurde bei der Photovoltaik erst eine installierte Leistung von 435 MW erreicht. Gemessen an der heutigen PV-Leistung in Deutschland ist das gerade einmal ein Prozent.
Für die Post-EEG-Anlagenbetreiber im PV-Bereich ist das im Dezember 2020 novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) von besonderer Relevanz. Die Sorgen der Branche (vgl. dazu auch die Ausführungen im Bereich Überblick) in Sachen Post-EEG sind mit den Beschlüssen etwas kleiner geworden – beseitigt sind sie nicht. Nach wie vor ist der wirtschaftliche Weiterbetrieb insbesondere sehr kleiner Anlagen nicht gewährleistet.
- Was in Sachen PV im EEG drin steht, lesen Sie in der Analyse. Eine kompakte Übersicht über die Handlungsmöglichkeiten für Anlagenbetreibern hat das Solar Cluster Baden-Württemberg im Januar 2021 bereitgestellt.
- Was es mit dem neuen Jahresmarktwert Solar auf sich hat, damit hat sich die DGS befasst. Die Berechnungsgrundlagen im Gesetz sind hier abgebildet.
- Die ASEW hat im Februar 2021 einen Post-EEG-Mustervertrag veröffentlicht, mit dem sie Stadtwerke beim Aufbau des Geschäftsfelds Post-EEG unterstützen will.
- Das Systemhaus IBC Solar hat einen Ü20-Solarrechner veröffentlicht, der die Wirtschaftlichkeit verschiedener Post-EEG-Optionen zeigt.
Überblick zur Post-EEG-Phase im Photovoltaikbereich
- Ein Überblick über die Möglichkeiten, die Photovoltaik-Anlagenbetreibern in der Post-EEG-Zeit zur Verfügung stehen, findet sich hier: Post-EEG-Phase für Photovoltaikanlagen: Der richtige Moment, sich vorzubereiten.
- 3 Tipps für PV-Anlagenbetreiber, deren Förderung in Kürze endet, hat DGS-Vizepräsident Jörg Sutter für EUWID Neue Energie formuliert.
- SFV-Expertin Susanne Jung nimmt im Interview Stellung zur Post-EEG-Phase im Photovoltaikbereich und erklärt, was auf Anlagenbetreiber zukommt. Bleibt der Anspruch auf Netzeinspeisung erhalten? Welche Kosten fallen bei einer Ertüchtigung von PV-Anlagen für die Post-EEG-Phase an? Wie sind Cloud- und Community-Ansätze zu bewerten?
- Ein gemeinsames Gutachten von SFV, DGS und GGSC zeigt, dass es gerade für kleine PV-Anlagen nicht leicht wird, unter den aktuellen Rahmenbedingungen ein tragfähiges Geschäftsmodell für die Post-EEG-Phase zu entwickeln. Welche Modifikationen am Rahmen hier helfen könnten, lesen Sie hier. Auch der edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation hat einen Vorschlag für eine EEG-Anpassung gemacht, der kleine Anlagen bis 7 kW Leistung von technisch-bürokratischen Hemmnissen befreien würde. Im September 2020 hat Agora Energiewende ein Konzept für Post-EEG-Anlagen präsentiert und dabei ein Solarstrom-Prosumer-Standardlastprofil ins Gespräch gebracht.
- Was erwarten PV-Anlagenbetreiber in Sachen Post-EEG-Informationen? EUPD Research hat sich mit dieser Frage befasst.
- Mit Blick auf die Post-EEG-Phase sind ggf. auch Investitionen in die technische Ausstattung der PV-Anlagen erforderlich. Dass sich der Austausch der Wechselrichter im Zuge eines Repowerings schon weit im Vorfeld der Post-EEG-Phase rechnen könnte, zeigt das Beispiel eines PV-Parks aus Rheinland-Pfalz. Mit dem Repowering im Bereich landwirtschaftlicher PV-Anlagen befasst sich auch die DLG in einem Hintergrundstück.
- Welche Rolle könnten Erlöse aus der Vermarktung von Herkunftsnachweisen in der Post-EEG-Phase spielen? Ein Blickpunkt von ContextCrew Neue Energie greift das Thema auf und wird regelmäßig aktualisiert.
- Die Rahmenbedingungen für eine künftige Nutzung von PV-Strom nach dem Förderende für die Energiewende stehen im Blickpunkt einer Studie, die das Umweltbundesamt ausgeschrieben hat. Im Februar 2020 wurde die Studie veröffentlicht. Die Gutachter schlagen darin eine vereinfachte Abnahmeregelung für den Post-EEG-Strom aus PV-Anlagen.
Eigenverbrauchsoptimierung von Post-EEG-PV-Anlagen
- Gerade in der Optimierung des Eigenverbrauchs liegt ein wesentlicher Schlüssel für PV-Anlagenbetreiber, die in die Post-EEG-Phase gelangen. Wie ausgeprägt der wirtschaftliche Hebel von Eigenverbrauchslösungen in der Post-EEG-Zeit ist, zeigt eine Studie von PwC. In die Karten spielen könnte PV-Anlagenbetreiber in der Post-EEG-Phase auch die Novelle der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED II). Sie spricht sich gegen unverhältnismäßig hohe Belastungen für Eigenstromnutzer aus – eine pauschale (anteilige) Belastung des Eigenverbrauchs für Anlagen zumindest bis 30 kW Leistung mit der EEG-Umlage scheint damit nur schwer vereinbar zu sein.
- Für PV-Anlagenbetreiber sind im Rahmen von Eigenverbrauchslösungen Speicher eine zunehmend attraktive Option. Weitere Hintergründe über die Verbindung von Eigenverbrauch und Energiespeichern lesen Sie hier.
Alternativen zum Eigenverbrauch: Direktvermarktung & Co.
- Einen Überblick über die Post-EEG-Ansätzen, an denen die Dienstleister arbeiten, finden Sie hier.
- Für Betreiber größerer Anlagen ab 100 kW ist die Direktvermarktung seit Anfang 2016 verpflichtend. Die entsprechende Infrastruktur haben Dienstleister wie die MVV und SMA Solar aufgebaut und adressieren verstärkt Post-EEG-Anlagenbetreiber. Auch die Karlsruher EnBW bringt sich beim Thema Post-EEG in Position in Sachen Direktvermarktung. Der Konzern zielt dabei auch auf die kleineren Anlagen unterhalb von 100 kW. Im Juni 2019 meldete auch Wirsol, dass man die Direktvermarktung anbietet – als Besonderheit sieht man, dass auch Eigenverbrauchsanlagen einbezogen werden. Ein Direktvermarktungsangebot von Q-Cells wurde im Juli 2019 bekannt gemacht.
- Im Juni 2020 haben fünf Unternehmen rund um die EnBW den Vorschlag einer „kleinen Direktvermarktung“ gemacht. Damit sollen die sperrigen Regeln der sonstigen Direktvermarktung gerade für kleine PV-Anlagen umgangen werden. Im Oktober 2020 hat auch die LEAG einen Vorschlag zur Nutzung der Direktvermarktungsexpertise der Dienstleister gemacht. Auch dieser Vorschlag zielt darauf ab, die Messpflichten für Kleinanlagen zu entschärfen.
- Eine wachsende Zahl von Energieversorgern und -dienstleistern wendet sich mit speziellen Tarifen an die Post-EEG-Anlagenbetreiber im Photovoltaikbereich. Eine Übersicht zu entsprechenden Angeboten findet sich im Überblick. Beispiele für entsprechende Angebote:
- Der Münchner Energiedienstleister Green City wendet sich mit seinem Modell direkt an Post-EEG-Anlagenbetreiber und bietet 5 ct/kWh für Strom, der ins Netz eingespeist wird. Die Stadtwerke Roth garantieren den Post-EEG-Pionieren eine gesicherte Abnahme ihres Stroms für zwei Jahre zum Börsenstrompreis. Auch der Ökostrompionier EWS hat wendet sich mit einem Programm den Ü20-PV-Kleinanlagenbetreibern zu.
- Im Juli 2020 hat die Wildpoldsrieder sonnen Gruppe ein neues Angebot angekündigt, das Post-EEG-Anlagenbetreiber im PV-Bereich in die sonnen-Community einbinden soll. Durch die Kombination von Speichernachrüstung, Eigenverbrauchsoptimierung und die Integration der Anlagen in die Community soll ein wirtschaftlicher Weiterbetrieb von Anlagen im Bereich von 3 bis 29,99 kWp ermöglicht werden.
- Auch andere Community– und Cloudlösungen sowie Regionalstrommodelle können eine zukünftige Vermarktungsmöglichkeit sein. Was es damit auf sich hat, lesen Sie in den entsprechenden Themenbereichen des Dossiers.
Regionalstrommodelle
Unabhängig von der jeweiligen Technologie stellt sich die Frage nach alternativen Geschäftsmodellen für die Phase nach dem Auslaufen der Vergütungsphase. Fallen Anlagen aus der Förderung, dann bietet das auch neue Chancen – etwa wenn es möglich wird, die regionale kundennahe Eigenschaft von regenerativem Strom auszuspielen.
Auf die regionale Qualität von Post-EEG-Strom verweist auch der Grüner Strom-Label e.V. Der Verein will seine Fördersystematik dahingehend ändern, dass Ökoenergieversorger auch dann zertifiziert werden können, wenn sie in Bestandsanlagen investieren. Das könnte eine neue Perspektive für Post-EEG-Anlagenbetreiber bringen. Details zu den Eckpunkten des Fördersystems lesen Sie hier, ein Interview mit Grüner Strom-Label-Chef Daniel Craffonara zum Thema Post-EEG ist hier zu finden.
Lumenaza-CEO Christian Chudoba rät im Interview mit Blick auf Post-EEG-Lösungen dazu, sich von traditionellen Ansätzen zu lösen und Neues zu wagen. Regionalstrommodelle seien besonders dann attraktiv, wenn eine hohe Anzahl von dezentralen Erzeugungsanlagen regional zu einem virtuellen Kraftwerk gebündelt werden können.
Einen Überblick über die Berichterstattung von ContextCrew Neue Energie zum Thema Regionalstrommodelle bietet ein neuer „Blickpunkt“ zum Thema. Er wird fortlaufend aktualisiert. Für Dossierkunden ist der Zugriff auf die hinterlegten Berichte möglich, soweit sie das Thema Post-EEG aufgreifen.
Beispiele für Regionalstrommodelle gibt es immer mehr, teils mit, teils ohne Einbindung der Blockchain-Technologie. Nach einer im November 2018 erschienenen Analyse könnte insbesondere der Peer-to-Peer-Handel im Bereich von Post-EEG-Anlagen ein wichtiger Anwendungsfall für die Blockchain in der Energiewirtschaft sein. Die Stiftung Umweltenergierecht stellte in einer Analyse vom Oktober 2020 fest, dass der Peer-to-Peer-Handel regulatorisch noch immer eine Herausforderung ist. Für Post-EEG-Anwendungen sind die Bedingungen allerdings günstiger als bei entsprechenden Modellen unter Einbindung von EEG-Neuanlagen.
Beispiele für Regionalstrommodelle mit und ohne Blockchain finden Sie hier:
- Das Tal.Markt-Modell der Stadtwerke Wuppertal: WSW-Blockchain-Projekt: Eine Chance für EEG-Anlagenbetreiber nach Förderende? Die WSW sind hier Anfang 2019 einen Schritt weitergegangen und bieten das Modell jetzt auch Partnern und außerhalb von Wuppertal an.
- Ebenfalls auf der Blockchain-Technologie soll ein Regionalstrommodell basieren, das die Thüga gemeinsam mit Partnern im Oktober 2019 auf den Weg gebracht haben.
- Das BiberEnergie-Modell in Biberach: BiberEnergie: Bürgerenergie-Modell bietet Strom aus der Region
- „Community Network“ in Mülheim an der Ruhr: Innogy und Conjoule bringen Blockchain-Projekt voran
- In Zusammenarbeit mit der Axpo-Tochter Elblox arbeitet auch der ostdeutsche Versorger enviaM an einem Regionalstrommodell auf Blockchain-Basis
- Im Februar 2019 meldete das Hamburger Unternehmen DEVG den Startschuss für ein Regionalstrommodell für Solarstrom aus der Direktvermarktung.
- Die Heidelberger StromDAO GmbH bietet mit Corrently Heimat ein Regionalstromprodukt auf Blockchainbasis.
- Mit Lumenaza kooperiert eprimo bei seiner Grünstromcommunity
In entsprechenden regionalen Marktplätzen können Kunden sich ihren Strom aus ganz konkreten, ihnen möglicherweise persönlich bekannten Stromerzeugern zusammenstellen. Neue Impulse könnte dem Thema Regionalstrom das Regionalstromnachweisregister (RNR) des Umweltbundesamts (UBA) liefern, das Anfang 2019 an den Start gegangen ist.
Eine White-Label-Lösung für Regionalstrommodelle wollen die Versorger RheinEnergie und Stadtwerke Soest in Zusammenarbeit mit dem Stadtwerke-Netzwerk ASEW im Laufe des Jahres 2019 an den Start bringen. Auch eine IoT-Plattform der südbayerischen Stadtwerke-Kooperation KOS Energie soll im Laufe des Jahres Regionalstrom-Communities abbilden können und auf diesem Weg die Energiewende erlebbar machen. Eine White Label Plattform für Regionalstrommodelle bietet auch Alliander an.
Direktvermarktungslösungen auf der Grundlage reiner „Grünstromnetze“ könnten in der Post-EEG-Phase ein Ansatzpunkt für neue Geschäftsmodelle sein. Was das Stromsteuerrecht hier vorsieht und welche Debatte im legislativen Bereich darüber geführt wird, lesen Sie hier. Der Bundesverband Erneuerbare Energie erklärte diesbezüglich, dass Stromsteuererleichterungen in „Grünen Netzen“ ein wichtiger Beitrag zur Nutzung von Strom aus Post-EEG-Anlagen seien.
Cloud- und Community-Ansätze
Gerade für Solarstromanlagen bietet sich auch die Möglichkeit, von den wachsenden Angeboten im Bereich von Cloud- und Community-Modellen zu profitieren. In der Community ist es möglich, Strommengen zu tauschen und auf diesem Weg Stromüberschüsse bzw. -defizite zu kompensieren. Solche Ansätze können dazu beitragen, den Eigenverbrauch von Solarstrom zu steigern. Und das ist letztlich nach dem Auslaufen der EEG-Vergütung der ganz entscheidende Hebel für PV-Anlagenbetreiber. Lesen Sie zum Thema Community-Lösungen:
- Cloud- und Community-Lösungen im EuPD-Vergleich: SonnenCommunity schneidet bei EUPD-Vergleich am besten ab
- Der frühere Sonnen-Chef Schröder im Interview: „Wir bauen das Energiesystem der Zukunft auf und das macht außer uns niemand“
- Community-Modell von Polarstern: „Wirklich Eigenstrom“: Polarstern entwickelt herstellerunabhängiges Community-Modell. Der Solar-Großhändler Redpoint hat im Mai 2019 ebenfalls ein herstellerunabhängiges Cloud-Angebot an den Markt gebracht.
- 100 Prozent Eigenverbrauch im Schwarmspeicher: „Nima Freistrom“: Neues Angebot am Speicher- und Community-Markt
- Überblick: Kampf um den Prosumer in der Post-EEG-Zeit: Zahl der Lösungen am Markt wächst
Energiespeicher
Ein Energiespeicher kann auch unabhängig von einer Cloud-Lösung dazu beitragen, den Eigenverbrauch deutlich zu erhöhen. Experten erwarten daher gerade im Bereich der Photovoltaik einen Nachfrageschub nach Heimspeichern, wenn mehr und mehr Solarstromanlagen ihren Förderanspruch verlieren.
Der Bundesverband Energiespeicher (BVES) kommt in einem Beitrag für EUWID Neue Energie (heute ContextCrew Neue Energie) zum Ergebnis, dass die Post-EEG-Phase das Wachstum insbesondere bei Heimspeichern, aber auch im gewerblichen Bereich nachhaltig stärken wird. Die Eigenverbrauchsoptimierung ist dabei ein wichtiger Hebel, unter geeigneten Rahmenbedingungen können Energiespeicher aber ihre Stärken durch Nutzung gemischter Betriebsmodelle auch zum Nutzen des Gesamtsystems ausspielen. Voraussetzung ist aber die Beseitigung einer Reihe regulatorischer Hemmnisse. Für die Energiebranche können hier interessante neue Geschäftsmodelle entstehen.
Ein möglicher Ansatzpunkt für neue Vermarktungsmöglichkeiten gerade von Windkraft in Verbindung mit der Energiespeicherung bieten Power-to-Gas-Ansätze. In diese Richtung arbeiten GP Joule und die Technologietochter H-TEC Systems. Die im Projekt eFarm eingesetzten Elektrolyseure sieht man bei GP Joule als Schlüsselbaustein, um Strom aus erneuerbaren Energien zu veredeln und „insbesondere Windanlagenbetreibern außerhalb des EEG neue attraktive Märkte zu eröffnen“.
Power Purchase Agreements ( PPA )
Eine Option für Anlagenbetreiber in der Post-EEG-Phase könnten langfristige Stromlieferverträge – englisch Power Purchase Agreements (PPA) – darstellen. PPAs gab es in Deutschland bis 2018 nur in ganz seltenen Fällen – das hat sich inzwischen aber geändert.
Für Post-EEG-Anlagen bieten die Arrangements die Möglichkeit, verlässliche und sichere Erlöse zu erwirtschaften, wenn die Vergütung ausgelaufen ist. Da die Investitionskosten für die Anlagen über den Förderzeitraum im Regelfall gedeckt sein sollten, müssen die PPA-Erlöse nur die laufenden Betriebskosten inklusive einer erwarteten Rendite sicherstellen. In der Praxis haben die Post-EEG-PPA-Verträge daher auch nicht die langfristige Struktur von Stromabnahmeverträgen im Bereich von Neubauprojekten.
Im Laufe des Jahres 2021 haben die Strompreise im Großhandel zu einem Höhenflug angesetzt. Die Entwicklung macht es für Post-EEG-Anlagenbetreiber attraktiv, sich intensiv mit dem Thema PPA auseinanderzusetzen und das wirtschaftliche Umfeld zu nutzen.
Lesen Sie zum Thema PPA:
- ContextCrew-Dossier: Geschäftsmodell Power Purchase Agreement (PPA): Potenzial zum Megatrend?
- Stromlieferverträge als mögliche Vertragsmodelle für Post-EEG-Anlagen
- Für EWS Schönau: ane.energy integriert PPAs in virtuelles Kraftwerk (April 2021)
- Daimler-Statkraft-PPA: „Grünstromkonzept dieser Größenordnung bisher einzigartig in Deutschland“ (März 2021)
- Post-EEG: Bürgerwindpark Ellhöft wird Greenpeace-Kunden direkt mit Strom beliefern
- PPA-Finanzierung von Erneuerbaren-Projekten: Ein norwegisches Beispiel
- PPA mit Mercedes Benz: VSB strebt Vorreiterrolle auf polnischem Energiemarkt an