Der Ausbau der erneuerbaren Energien – namentlich der Photovoltaik und der Windenergie (onshore wie offshore) – wird in den kommenden Jahren nach den Plänen der Bundesregierung in bislang ungekanntem Tempo vorangetrieben. Das spiegelt sich in der EEG-Mittelfristprognose wider, die von den enervis energy advisors im Auftrag der Übertragungsnetzbetreiber erarbeitet wurde. Die installierte Leistung der erneuerbaren Energien wird sich demnach im Zeitraum 2022 bis 2028 nahezu verdoppeln. (Nachweis für Beitragsbild: fotografci / stock.adobe.com)

Der Titelbereich der Ausgabe 44.2023 von ContextCrew Neue Energie stellt die wichtigsten Daten und Fakten der Mittelfristprognose vor. Während sich der Zubau der neuen EEG-Leistung fast komplett auf die Solarstrom- und Windenergieproduktion konzentrieren wird, sieht die Prognose für die Biomasse-Technologien einen Rückbau um 1,6 GW innerhalb von 5 Jahren vor.

Der rapide Ausbau der volatilen Stromerzeugungstechnologien wirft insbesondere zwei Fragen auf: auf welchen Flächen können die regenerativen Kraftwerken entstehen? Und wie glückt es, die stark volatile Erzeugung mit einem absehbar starken Anstieg von Leistungsspitzen an die Nachfrage anzupassen?

Eine Antwort auf die erste Frage gibt die Mehrfachnutzung von verfügbaren Flächen. Im Bereich der PV rückt dabei das Thema Agri-PV immer stärker in den Fokus. BayWa r.e. berichtet über die Errichtung von sechs Anlagen in fünf Ländern, in denen die komplementäre Nutzung agrarischer Flächen zur Nahrungsmittel- und Energieerzeugung analysiert wird.

Eine wichtige Antwort auf die zweite Frage bieten die Energiespeicher, die Leistungsspitzen auffangen und die Energie zu einem späteren Zeitpunkt wieder bereitstellen. Die Strabag steckt nun eine ganze Menge Geld in den SolidFlow-Speicherspezialisten CMBlu mit dem Ziel, „Lagerhäuser für Strom“ zu errichten.

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Energieminister zu Strommarktdesign: Schritt nach vorn oder Schritt zurück?