In Zeiten, in denen zu viel oder zu wenig Strom aus erneuerbaren Energien am Strommarkt zur Verfügung steht, müssen Instrumente eingesetzt werden, um das Gleichgewicht wieder herzustellen. Wo gegenwärtig noch die Einspeisung von Windstrom gedrosselt oder die Fahrweise fossiler Kraftwerke an den Bedarf angepasst wird, sind künftig andere Flexibilitätslösungen notwendig, um eine effiziente Versorgung auf der Grundlage von Wind- und Solarstrom zu gewährleisten. (Nachweis für Beitragsbild: ContextCrew)
Die Flexibilitäten können unterschiedlicher Natur sein: Energiespeicher oder Elektroautos könnten Strom aufnehmen, um die Abregelung von Windkraftanlagen zu vermeiden, Elektrolyseure könnten künftig Last abrufen und in Zeiten eines hohen Dargebots aus Wind- und Solarstrom Wasserstoff zu erzeugen. Genauso können flexible Erzeuger grüner Energie wie Biogasanlagen ihre Leistung flexibel an die Erfordernisse anpassen. Und last but not least können auch Produktionsprozesse im Zuge eines Demand-Side-Managements an die Bedürfnisse des Strommarkts angepasst werden.
Die Königsdisziplin der künftigen Energieversorgung ist vor diesem Hintergrund die effiziente Einbindung entsprechender Flexibilitäten an den Strommarkt. Ein effizienter Flexibilitätsmarkt gibt Preissignale an die Anbieter von Flexibilitäten, die diese dann bedarfsgerecht bereitstellen. Entsprechende Flexmärkte funktionieren – der Nachweis ist in verschiedenen Projekten erbracht worden. Es gibt aber noch eine Vielzahl von Hemmnissen für eine weitflächige Umsetzung. Der vorliegende „Blickpunkt“ informiert über die Berichterstattung zum Thema Flexibilitätsmärkte in ContextCrew Neue Energie. Der Blickpunkt wird ergänzt, sobald die Berichterstattung das Thema aufgreift und vertieft. Ein Überblick über sämtliche Blickpunkte von ContextCrew Neue Energie findet sich hier.
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